Ozymandias – Wer ist das überhaupt?

Unser Titel war ein Aspekt, der schon recht früh in unserer Planungsphase feststand. Inspiriert hat uns dazu ein gleichnamiges Sonett von Percy Bysshe Shelley, welches unser Marc uns damals als Anregung vorgestellt hat und an dem wir seitdem hängen. In dem Werk geht es um die Erzählung eines Wanderers, der in einer Wüste auf ein zerfallenes Monument des Königs Ozymandias stößt. Thema ist die Vergänglichkeit irdischer Werke, was den Inspirationsschub in genau die richtige Richtung gelenkt hat, um uns auf unser Konzept zu führen. Damit stand für uns fest, dass die im Gedicht portraitierte Figur Namensgeber unserer Installation werden sollte. Hier nochmal das Sonett für Neugierige: Der Titel war somit zeitig gewählt. Fehlte noch unsere persönliche Auffassung des Themas; was bedeutet Zerfall für uns überhaupt?Der Zerfall ist für uns ein natürlicher, unaufhaltsamer Vorgang, dem eine Schönheit innewohnt. Der Mensch ist dabei nicht nur stiller Beobachter dessen, sondern begegnet dem Zerfall,...

Unser Weg zu INSIGHTS – Idee und Konzept

„Trotzdem soll Betroffenen nicht sichtbarer Krankheiten der gleiche Respekt gezeugt werden, wie allen anderen Menschen auch.“   In öffentlichen Einrichtungen ist ein Eingang für Rollstuhlfahrer heutzutage selbstverständlich. Immer wieder treffen wir im Alltag auf Menschen mit Behinderungen und Hilfen für solche. Es gibt allerdings auch Krankheiten, die man einfach nicht sieht. Trotzdem soll Betroffenen nicht sichtbarer Krankheiten der gleiche Respekt gezeugt werden, wie allen anderen Menschen auch.  Dieser Aspekt ist in unserer Studioproduktion Mittelpunkt und Hauptaugenmerk der medialen Installation.  Zu Beginn der Konzeptionierung war klar: Wir möchten ein aktuelles Thema mit gesellschaftlicher Relevanz behandeln. Unter verschiedenen Vorschlägen stach besonders das Thema der nicht sichtbaren Krankheiten hervor. Jeder von unserem Team konnte in irgendeiner Form etwas dazu beitragen – am Ende betrifft es dann doch jeden. Sei es durch einen Fall in der Familie, unter Freunden oder durch die Schule oder den Beruf.  Um dieses Thema nun weiter einzugrenzen gingen wir...

Grenzkörper: MediaNight als Usability Test

Die interaktive Installation Grenzkörper wurde an der Media Night zum ersten Mal fremden Publikum vorgestellt. Dabei konnte man schnell erkennen, wie die Besucher das Interaktionsprinzip verstehen und wie klar transportiert wurde, wie die Interaktion überhaupt stattfindet. Um den Besuchern einen Anhaltspunkt zu geben, wurde eine kurze Erklärgrafik erstellt. Diese soll einfach und möglichst Aussagekräftig darstellen, wie man mit der Installation interagiert. Zum einen können die Besucher durch ihre Silhouette, die von der Kinect erfasst wird, den Verlauf der aufströmenden Partikel verändern. Sie können diese aufstauen oder sammeln, abstoßen oder anschupsen. Zum anderen können sie durch die Position der Hände unterschiedliche Sounds auslösen. Damit die Besucher wissen, dass sie gerade durch Ihre Aktion einen Sound ausgelöst haben, wird zusätzlich ein Feld an der Stelle an der der Sound „versteckt“ ist kurz eingeblendet. Somit erhält man als Besucher auch ein direktes visuelles Feedback. Dieses Zusätzliche visuelle Feedback ist wichtig um wirklich klar...

Station 7: Grenzfall

Die Idee Die Idee der Station Grenzfall ist, die Grenzen der Schwerkraft zu überschreiten. Dafür wird die Schwerkraft für das Element Wasser aufgehoben und umgekehrt. Die Elemente Die Installation Grenzfall stellt eine Fassadenprojektion dar. Dabei wird eine Häuserfassade im Hafengebiet mit einer animierten, vorgerenderten Wasser-Simulation bespielt. Vorhandene geometrische Figuren der Fassade (z.B. Fenster) werden in die Animation mit eingebunden. Die Animation wird mithilfe des Animationstools Houdini erstellt. Das Programm eignet sich u.a. hervorragend für professionelle Fluid Animations. Die Animation ist ein ca. 30 Sekunden langer Vorgang, der sich im Loop nahtlos wiederholt. Bei der Erstellung der Geometrie und Festlegen der Parameter muss also darauf Rücksicht genommen werden, dass sich der Zustand zu Beginn und Ende der Animation gleichen. Die Projektion erfolgt mit Projektoren von der gegenüberliegenden Seite des Hafenbeckens. Der Ablauf Die Kanten des Gebäudes stellen die Begrenzung eines Gefäßes dar, in dem sich eine geringe Menge Wasser befindet. Die...

Station 6: Tiefengrenze

DIE IDEE Die Idee der Station Tiefengrenze ist die Sicht des Besuchers umzukehren und dabei die Grenze der Wasseroberfläche zu überschreiten. Der Besucher wird vom Schiff aus hinunter auf eine 240 Quadratmeter große Projektionsfläche schauen, welche aus ca. 2250 einzelnen Elementen besteht. Dadurch wird die Projektionsfläche die Wellenbewegungen des Wassers übernehmen und den Effekt steigern, dass man tatsächlich auf die Wasseroberfläche schaut. Der gezeigte Content auf der Projektionsfläche zeigt jedoch nicht die Welt über Wasser sondern die Welt unter der Wasseroberfläche. Um zu garantieren, dass viele Besucher die Möglichkeit haben sich von der Welt unter Wasser in ihren Bann ziehen zu lassen, befindet sich die Station am ersten Wendepunkt des Schiffes, sodass erst die Besucher auf der linken Seite des Schiffes an der Installation vorbeifahren und nach der Wendung die Besucher auf der rechten Seite des Schiffes freien Blick auf die Installation haben. DIE ENTSTEHUNG UND HERAUSFORDERUNGEN Bei der „Tiefengrenze“...