Station 3: Grenzverschiebung

DIE IDEE Fassadenprojektionen sind ein altbewährtes Mittel Menschenmassen in Erstaunen zu versetzen. Mit der Hilfe einfacher Projektionstechniken und auf die jeweilige Fassade zugeschnittenen Videoinhalten können Gebäude zum Leben erwachen. Die Wahrnehmungsgrenze wird gedehnt. Im Hafen Stuttgart gibt es ein Gebäude, dass sich durch seine symmetrische Bauweise hervorragend für eine Fassadenprojektion eignet. Nichtsdestotrotz ist uns bewusst, dass die klassische Fassadenprojektion heute schnell abgedroschen wirkt. Unser Ziel ist es daher, die Fassadenprojektion neu zu denken. DIE ENTSTEHUNG Wir begannen damit Mappings von Vorreitern wie URBANSCREEN zu analysieren und haben Elemente zusammengetragen, die uns besonders gut gefielen. Danach wurden Ideen erarbeitet, wie die Übergänge zwischen den losen Szenen aussehen könnten, um einen kontinuierlichen Erzählfluss zu erzeugen. DIE ELEMENTE Die Projektion ist ein etwa 2-minütiger nicht interaktiver Video-Loop. Aus technischer Sicht besteht der Aufbau aus einer angemessenen Anzahl an Projektoren und Ausspielungsrechnern samt Mapping-Software. Hinzu kommt das Soundequipment der Schiffe. DER ABLAUF Der Loop...

Nachwort zur Ausstellung von Olafur Eliasson

Olafur Eliasson in der Ausstellung Innen Stadt Außen. Berlin, Martin-Gropius-Bau, bis zum 9. August. Mein Sommererlebnis fand genau dort statt. Ohne das ich es erahnt hätte. In der Ausstellung befand sich die letzte und vielleicht grösste Installation der vorgestellten Exponate am Ende, eine Welt bestehend aus Licht und Nebel. Installation von Olafur Eliasson im Martin Gropius Bau       Fotografie©Ursula Drees Durch eine Spezialtür betrat man erst einen in helles weiss getauchten Dampfraum. Man konnte kaum einen Schritt gehen, die Orientierung ging verloren, denn nur 25 cm Blickweite eröffneten sich im dichten Dunst. Installation von Olafur Eliasson im Martin Gropius Bau       Fotografie©Ursula Drees Langsam ertasteten die Füsse den Boden und angestrengt starrte man in die Licht und Farbwand. Dann endlich wurden wenige Konturen sichtbar, mit der Gewöhnung fanden sich erneut Grenzen des zerfallenen Raums. Installation von Olafur Eliasson im Martin Gropius Bau       Fotografie©Ursula...

Außensäulen der Natur

Die Installation besteht aus einem inneren und einem äußeren Kreis. Im Innenkreis befindet sich die digitale Wirklichkeit, dargestellt durch die Rahmenkonstruktion mit seinen Applikationen. Der Aussenkreis wird durch drei weiße Säulen markiert. Sie verfügen über mehrere analoge Interaktionsmöglichkeiten. senses reconnected: Aufsicht – Innenkreis in grau, Aussenkreis in Weiss.  Grafik ©Tobias Isakeit Die Säulen haben eine solide Konstruktion und sind für den Transport zweigeteilt. Rohbau der Säulen. Fotografie©Ursula Drees Im oberen Bereich befindet sich das durch eine Lichtschranke aktivierte Spruchband. Der Besucher gelangt durch ein Greifloch in das innere der Säulen und kann verschiedene Naturelemente ertasten. Dort befindet sich die Lichtschranke die das Spruchband illuminiert. Fotografie©Ursula Drees Ebenso setzt sich kleiner Ventilator in Bewegung, der je nach thematischer Zugehörigkeit, Natur erschnupperbar macht. Harziger Waldboden, metallisch kühler Stein mit Essenzen von Alpenkräutern, Wiesenblumen und Seegräser.  Kopfhörer geben eine Vorstellung von einer klanglichen Landschaft, verbunden mit minimalistischen Aufnahmen ausgesuchter Naturzustände. von links nach...

Strategien gegen das Vergessen

Jetzt wird es immer heisser. Und Details in der Installation bekommen an jeder Stelle eine besondere Bedeutung. Auch wenn der grosse Rahmen bereits gesetzt ist, so liegt der Teufel im Detail. Denn die Betrachter sind an Perfektion gewöhnt, alle Abweichungen werden wahrgenommen. Wir haben uns dem Sponsor, der die Stahlkonstruktion baute, verpflichtet. Eine Ton in Ton auf der Bodenplatte aufgeklebte Folie muss hergestellt werden, damit seine Leistungen deutlich gemacht werden, dies aber so, dass Besucher das Gefühl haben, die Installation kommt von uns. Es darf nicht dominieren, aber muss gesehen werden. Die Grafik arbeitet daran. Und da die Grafik mit vielen Aufgaben parallel beschäftigt ist, hilft nur noch eins: die manuelle Methode. Foto © Ursula Drees Nimm Kreppband Haftstoffstreifen, schreibe darauf was nicht vergessen werden darf, befestige es an der Stelle und wo man es wirklich niemals übersehen kann. Am Rechner: jetzt erinnern wir uns. Strategien gegen das Vergessen. Foto...

Das Innenleben für alle Fühlbretter ist fertig

Die Fühlbretter haben die Funktion, Bewegung in Licht und in Luftstrom umzuwandeln. An drei Stellen innerhalb der Installation werden sie installiert. Alle sind in unmittelbarer Nähe zu den Monitoren angebracht. Hier kann man neben der Verschalung des Fühlbretts auch die Position innerhalb des Gerüsts erahnen. Foto © Ursula Drees Das Konzept besagt, dass es zu Fehlschaltungen kommen kann, denn vielleicht verändert die digitale Welt tatsächlich unsere sinnliche Wahrnehmung. Um diese Annahme abzubilden ist das Fühlbrett entwickelt worden. Wer mit der Hand über die Oberfläche fährt, die noch in der Konstruktion ist,  wird seine Bewegung übersetzt sehen. Im Innenraum können diese Inputs, also Besuchereingaben auf andere Outputmedien geschaltet werden. Dann kann Bewegung zum Beispiel durch ein Bild sichtbar und fühlbar werden. grüne Codierung Foto © Ursula Drees Jedes dieser Fühlbretter ist farbcodiert und stellt eine Übereinstimmung zum Monitorinterface dar. Dort in der linken und rechten oberen Ecke kann der Besucher nachvollziehen...

Haptikboard / Fühlbrett: Edelstahlkonstruktion

Das Innenleben des Haptikboards / Fühlbretts wird durch eine Edelstahlverschalung verkleidet und in das Gerüst integriert. Die Verschalung sieht jetzt noch vergleichsweise zu tief aus, es könnte die gewünschten Proportionen überschreiten. Aber das können wir noch nicht genau sagen, obwohl wir im Prozess schon so weit sind. Es bleibt abzuwarten, wie das Gerüst und die Verschalung nach der Veredelung aussehen. Dann werden Schweissnähte, Materialunterschiede und Schleifspuren verdeckt werden, alles in einem aluminiumfarbenen Ton getaucht sein und eine visuell geschlossene Einheit entstehen. In das Gerüst integrierte Fühlbrettverschalung     Fotografie © Tobias Isakeit Ansicht der Proportionen. Es erscheint sehr tief und breit.    Fotografie © Tobias Isakeit Die Oberfläche wird aus einem Lochraster bestehen und das Innenleben verdecken. Wenn der Besucher seine Hand über das Lochraster fährt, werden im Innenbereich die Sensoren aktiviert und die Bewegung wird durch Licht und Luft sinnlich erfahrbar, fühlbar gemacht. Schaltplan © Nadja Weber und Hartmut...