Erneute Tests im Hafen Stuttgart: Sendestrecke und Wasserprojektion

Für die drahtlose und gleichzeitig zeitsynchrone Tonübertragung von unseren Stationen zu den Schiffen verwenden wir Sendestrecken. Nachdem uns unser Technik-Partner mld freundlicherweise ein Setup zu Testzwecken zur Verfügung gestellt hatte, waren wir in der vergangenen Woche gleich zweimal am Hafen. Am Donnerstag zu Fuß, am Freitag dann mit dem Hafen-Verwaltungsboot, das bei der Langen Nacht als VIP-Schiff eingesetzt werden wird. An beiden Tagen konnten wir ein sehr positives Ergebnis verzeichnen: Die Funkübertragung läuft auch über 100m sehr stabil, wir konnten Übertragungsentfernungen bis über 400m realisieren. Gleichzeitig konnten wir aber auch die abschattende Wirkung der Schiffswand und von Stahlkonstruktionen im Hafengelände feststellen, sodass wir die Antennen im besten Fall außen an den Schiffen befestigen wollen. Aufgrund der erfreulichen Tests haben wir die Möglichkeit einer Timecode-Übertragung verworfen und wollen jetzt bei fünf der sechs Stationen den Sound direkt übertragen. Lediglich für die Station Grenzübergang benötigen wir einen extra Workflow: hier wird mithilfe...

Sound-Team bekommt Tipps von Usomo

Um das gesamte Soundkonzept umsetzen zu können braucht es viel Know-How. Jetzt hatte unser Sound-Team die Möglichkeit Steffen Armbruster zu treffen und mit ihm über eine technische Umsetzung zu sprechen. Steffens Firma Usomo erzeugt digitale Klangräume, die binaural korrekt über Kopfhörer  wiedergegeben werden. Die unglaublich immersive Erfahrung konnten wir schon einige Monate zuvor auf der ARS-electronica in Linz testen, wo Steffen seinen Showroom ausstellte. Es war schnell klar, dass wir für die Grenzgebiete etwas ähnliches erzeugen wollen, besonders da der Sound in den Letzten Jahren oft vernachlässigt wurde. Umso grösser war die Freude, als ein  Treffen in Berlin zustande kam. Früh Morgens kamen wir beim Showroom an. Dieser befindet sich in der Herzbergstrasse 55, Berlin Lichtenberg  in einer alten klinkerverblendeten Margarine-Fabrik, die heute unter dem Namen Kunstfabrik HB55 als Atelier, Werkstatt usw. für zahllose Künstler dient. In einem kleineren Raum fanden wir die uns vertraute Installation aus Linz, aber auch...

„Töne müssen her“

Nachdem wir uns nun in der heißen Phase unserer Studioproduktion befinden, ist es an der Zeit, dass das Ton-Team sich Gedanken zu der akustischen Bespielung des Luftschiffes macht. Die Aufgabe besteht darin, zu analysieren welche Stimmung erzeugt werden soll – innerhalb des Luftschiffes und außerhalb in der Schleuse. Auch die Soundeffekte der Spiele und Rätsel gehören dazu. Anfangs bestand für uns die Schwierigkeit darin, sich genau vorzustellen welche Töne benötigt werden. Was hört man wenn man in den Eingangsbereich kommt? Welche Sounds werden benötigt um das Luftschiff authentisch wirken zu lassen? Welche Geräusche erzeugen Maschinen? Dazu mussten wir sehr stark mit dem gesamten Team kommunizieren – vorallem aber mit den Verantwortlichen des Konzept-Teams. Hier entsteht die Idee, wie das Luftschiff aussieht und wie es sich anfühlen soll – visuell sowie akustisch. Welches Feeling soll entstehen? Da hier der Sound eine sehr große Rolle spielt, hangelten wir uns am Konzept und...

A Game of Sounds

Im Bereich Ton gab es zwei Hauptaufgaben. Auf der einen Seite die Herstellung von Sounds für das Spiel. Dafür galt es sich Vorstellungen zu machen wie ein Sound klingen soll. Sobald dies klar war konnte man sich auf die Suche nach Material machen. Dazu gibt es Datenbanken im Internet, außerdem die „Soundbase“ der HdM. Gerade die Internetdatenbanken bieten öfter Sounds mit zu geringer Aufnahmequalität. Dann wird die Suche nach geeignetem Material aufwändig. Im Anschluß findet eine Postpro statt damit der Sound unseren Ansprüchen nahe kommt. Auf der anderen Seite wurden für den Bereich Film Tonsachen produziert. An beiden Drehtagen hatten wir auch Audioequipment dabei. Dieses wurde verwendet um Material für die Atmo der Raumerweiterung und die gesprochenen Parts der Jukebox-Szene aufzunehmen. Gerade die Aufnahmen für die Atmo waren nicht ganz einfach, denn beim ersten Drehtag wurde ein Take mit teilweise laufender Klimaanlage gemacht und die beiden weiteren mit laufender Musik....

Eine Ladung Lautsprecher

„Richtig große Lautsprecher gibt es kaum noch. Der Trend geht dazu, dass die Boxen mit gleicher Leistung immer kleiner werden.“ So oder so ähnlich klingen sämtliche Antworten zu der Anfrage nach großen Lautsprechern für unsere Installation. Doch auf die Idee von riesigen Boxen baut unser Grundkonzept auf. Man muss ihnen ansehen können, dass in ihnen richtig viel Power steckt. Durch einen Tipp kamen wir dann schließlich zu der richtigen Adresse: Jürgen Heyls Veranstaltungstechnik Stuttgart hat genau das Richtige für uns. Seine Black Pearl, ein Schlachtschiff an Boxen, war zuerst im Gespräch. Wir durften sie uns anschauen – cool ist sie alle Male, passt aber nicht zu unserer Installation, weil wir Boxentürme statt einer Wand brauchen. Unser Held Herr Heyl hat aber noch jede Menge andere Boxen und wir wurden auch schnell fündig. Für diese 6 Lautsprecher haben wir uns entschieden: Herr Heyl bot uns an, die Boxen mit einem Laster...

Der Raum erhält seinen Sound

Eine der großen Herausforderungen bei der Klanggestaltung von „Edgar`s Paper Palast“ liegt im Erzeugen von angespannter „Stille“. Eine düstere Atmosphäre soll in den Räumen vorherrschen. Die Rauminstallation unterteilt sich in drei Bereiche, die visuell durch 2,5 m hohe Wände voneinander abgegrenzt sind. Doch wie erste Versuche zeigten: die Schallwellen gelangen über die Reflexion an Wänden, Boden und Decke leicht über diese Wände hinweg, oder daran vorbei. Bei einem zu hohen Pegel entfaltet sich der Sound stark im ganzen Raum und alles wirkt überladen. Die Reflexionen im Raum zu verringern, in dem man beispielsweise vor die Wände einen dicken Bühnenmolton hängt, kommt bei dieser Rauminstallation nicht in Frage, da an den Wänden und an der Decke Papierbahnen angebracht werden und dieser Look ein wichtiger Bestandteil des Gesamtkonzepts ist. Eine naheliegende Lösung besteht darin, die Sounds einfach leiser abzuspielen. In der dramaturgischen Umsetzung des Gedichts übernehmen kleine Hörlöcher die Funktion von Vorlese-Stationen....