Was das Filmteam so treibt

Ton? Läuft! Kamera? Läuft! Film ähhh…nicht ab. Da standen wir nun und starrten ungläubig gen Himmel. Die regenschwangeren Wolken, die uns über unseren ersten Drehtag hinweg begleiten hätten sollen, hatten sich zugunsten einer wundervollen Mischung aus Strahleblau und Puderrosa zurückgezogen. Da wir uns jedoch unbedingt einen trüben und verregneten Novembermorgen vorgestellt hatten, blieb uns nichts anderes übrig als unser Equipment wieder einzupacken und auf schlechteres Wetter zu hoffen.

Erster Drehtag und das Wetter ist „zu“ schön.

©  Nadine Hillenbrand

Ganz umsonst war dieser Drehtag jedoch nicht. Nebst Testaufnahmen für die kommenden beiden Drehtage am Bärensee, unserer Location nahe Vaihingen, konnten wir noch einen anderen Punkt auf unserer To-Do-Liste abhaken: Im ersten der drei Räume von Edgar’s Paper Palace sollte ein großer Kamin stehen, auf dessen Oberfläche ein Kaminfeuer projiziert würde. Nach dem abgebrochenen Dreh am See fuhren wir also umgehend zum nächsten Supermarkt, um dort Brennholz zu kaufen, und dann weiter zu einer im Waldgebiet nahe der HdM gelegenen, öffentlichen Grillstelle.

Alternativ drehte das Team das Video des Kaminfeuers.

© Svenja Berthold

Da wir im Allgemeinen mit leichter und auch zum großen Teil mit eigener Ausrüstung ausgestattet waren (eine Canon 5D, eine GoPro, ein Stativ, kein Licht), konnten wir relativ spontan alle fehlenden Aufnahmen an den beiden darauffolgenden Tagen machen und so unseren Zeitplan doch einhalten. Das Wetter war uns diesmal hold, und mit freundlicher Unterstützung des Anglervereins Möhringen, der uns eine ihrer Anglerhosen ausgeliehen hatte, war auch das Arbeiten in Ufernähe kein Problem mehr.

Beim zweiten Anlauf spielt das Wetter mit: Düstere Stimmung am Bärensee.

© Svenja Berthold

Nun liegt es in den Händen der Schnittbeauftragten, aus den Aufnahmen einen düsteren, körnig anmutenden Look&Feel herauszuholen. In der Endfassung soll es ein kurzes Video werden, das in das Feuer des Kamins im ersten Raum hineinprojiziert wird. Es spielt in der Vergangenheit des lyrischen Ichs und rekonstruiert – in Eigeninterpretation des Gedichts – das Ereignis, das zu seinem schleichenden Verfall führt.

von Nadine Hillenbrand

 

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