Unser Kernstück der Installation: das Stahlgerüst

Mitte März, mit dem Beginn des Semesters haben wir aus den erarbeiteten Konzeptvorschlägen die Idee mit dem damalig noch Werktitel „senses reconnected“ gewählt. Das Model aus Papier und Pappe und eine erste Ideenbeschreibung haben eine Menge an Ausführungsideen zugelassen, dennoch konnte sich jeder ein Bild machen, eine Vorstellung entwickeln. So sah das Model nach der Konzeptionsphase aus. Kernaufbau und Grundidee lassen sich problemlos erkennen. Fotografie © Tobias Isakeit Die Konstruktion des Gerüsts war eher eine Vision als ein Plan. In den ersten Wochen haben wir uns mit den Möglichkeiten der Umsetzung beschäftigt: kann ein biegsames Material gefunden werden, wie können Spannungen kontrolliert werden, haben wir die Fähigkeiten eventuell ein Stahlgerüst zu bauen? Wie können wir Material beschaffen? Wie wird die Konstruktion zusammen gefügt? Wie wird sie stabil und trotzdem transportfähig? Als Planungshilfe wurde ein 3 D Model erstellt. Model © Tobias Isakeit Die Problematik verschärfte sich mit der Zeit und...

Haptikboard oder Fühlbrett: Konstruktion und Innenleben

“… Societies have always been shaped more by the nature of the media by which men communicate than by the content of the communication…” Zitiert von:  McLuhan’s The Medium is the Message: An Inventory of Effects (1967) Die Produktion nimmt an Fahrt auf, die Haptikboards nehmen Form an. Die Anordnung und Verteilung der LEDs auf die Boards ist festgelegt, jetzt wird gelötet. Die für den Besucher sichtbare Schnittstelle wird ein mit vielen kleinen Löchern versehenes Aluminiumbrett sein, dessen Infrarotsensoren und Luftventile und LEDs direkt unter der Oberfläche montiert werden. Der Besucher fährt mit der Hand über die Aluminiumoberfläche und eine vorgesehene Reaktion wird ausgelöst, Transformationen können stattfinden. Die Entfernung zum Bildschirm beträgt min. 70cm. Thomas Nathans Skizze für das Haptikboard. Moods für Oberflächen und Farbgebung sind im Aussenrand angebracht. Illustration© Thomas Nathan Der Schaltplan. Die Grundkonstruktion. Anique Roelfsema bestückt eine Platte mit LEDs. Fotografie © Ursula Drees von Ursula Drees

Voller Kühlschrank, leere Wohnung, Staub zu Hause, leben in der Spielwiese

Wenn der Kühlschrank von den Filmern in die Spielwiese geräumt wird, dann wird er auch gefüllt. Zum Glück nur mit Bananen, Müsli, mit Gemüse und gesunden Kraftschnitten.  Die Tage werden länger, die Arbeitsbelastung steigt, die Deadlines finden jeden Tag statt. Die letzten paar Wochen. Kühlschrank voll am Morgen. Tisch von gestern. Die Zeit dazwischen ist nicht lang, da ist nichts umgekippt. Fotografie © Ursula Drees von Ursula Drees

Sphärologist Olafur Eliasson

Jeder, der das erste Mal die Turbinenhalle der TATE Modern, London (152 mal 35 Meter) betritt, wird von der schier unglaublichen Grösse erschlagen, einem Raum mit gigantischen Ausmassen und so eigenwillig und aussagekräftig, dass Kunst dort untergehen muss. Dort inszenierte Olafur Eliasson sein Werk “The Weather Project”, Teil der Unilever Serie, eine jährlich beauftragte, von Unilever gesponsorte Kunstshow. Die Raumbegrenzungen werden durch künstlich erzeugten Sprühnebel undeutlich, scheinen entgrenzt und Teil der Stadtnatur. Während eines Tages entwickelen sich kleine Wolken, Nebelfelder, Dunstglocken und milchige Eintrübungen. Am Hallenende ist eine halb-zirkuläre Form aus Hunderten von, in den Strassenlampen verwendeten, Mono Frequency Lichtern installiert, deren andere Hälfte durch einen Spiegel vervollkommt ist. Die Decke verdeckt ein Spiegel, der die Wetterbedingungen in der Halle vervielfältigt. Dieser natur – atmophärische Zustand wird Gelb erleuchtet, eine Sonne scheint in der Halle, nuancierte Farbänderungen verstärken, simulieren Tageszeiten. Als Besucher will man sich kaum diesem künstlichen Wärmeball entziehen, wünscht...

User Interface Design für die DVD

Schon einmal eine Website besucht und einen Button aktiviert ohne darüber nachzudenken ob es der Richtige ist? Ganz schön schwierig sich daran zu erinnern, wenn man zu dem Zeitpunkt nicht darüber nachgedacht hat, oder? Ein schlaues Interface Design will nicht erkannt werden, es führt den Nutzer durch ein System ohne dass es bemerkt wird. Natürlich kann ein Interface gefallen, kreativ und künstlerisch sein, aber das ist lediglich die Oberfläche eines meist komplexen Leitsystems, das richtig verpackt sogar ein durchaus minimalistisches Erscheinungsbild haben kann. Ein Ansatz kann sein, den Nutzer zum Spielen, Ausprobieren und kreativen Denken zu bewegen, wie es z.B. das Interactive Studio Barcinski & Jeanjean auf seiner Website (www.barcinski-jeanjean.com) tut um im Interface selbst hervorzuheben, was eigentlich auch in den Produktionen gemacht wird. Doch was hat das mit unserer Installation zu tun? Nach Fertigstellung von „senses reconnected“ wird es eine Dokumentations-DVD mit Material rund um die Studio-produktion geben, so...