Den Kern unserer Installation bilden drei Personenstelen aus übereinander montierten Steglosmonitoren (ca. 2 m hoch). Drei unterschiedliche Filme zeigen die Verluste, die wir durch die digitalen Medien hinnehmen müssen: Es fehlen uns Identität, Zeit und Liebe. Das Storyboard zu diesen drei Filmen steht beinahe – nach vielen Änderungen und Diskussionen im Team.
In der ersten Phase zeigt der Film einen Menschen als computeranimierten Avatar, der in der virtuellen Welt die angeblichen Vorzüge der digitalen Medien nutzt. Der Avatar spielt mit App-Icons. Die App-Icons passen thematisch zu dem drei unterschiedlichen Filmen Identität, Zeit und Liebe. Die ersten App-Icons zum Thema Liebe hat Lara Garcia bereits entworfen:
Die Apps beFriends, beLoved, beLiked und beKissed. Grafiken © Lara Garcia
André Bohr hat im Storyboard die drei Filmphasen visualisiert. Hier ein Beispiel aus dem Storyboard zum Thema Liebe:
Storyboard: Grafische Darstellung der drei Filmphasen. Darstellung © André Bohr
In der zweiten Phase unterscheiden sich die drei Filme stark. Beim Thema Liebe wird der Darsteller beispielsweise isoliert gezeigt. Aus dem Avatar wird ein realer Mensch.
In unserer letzten Teambesprechung haben wir die Filmsequenzen choreografiert und testweise gefilmt. Hauptdarsteller in unseren Testaufnahmen war Christoph Volk:
Probe für den Film zum Thema Liebe. Foto © Niko Schotte
In der dritten Phase sieht der Besucher sich selbst im Film. Der Besucher wird involviert, er sieht sich selbst als Abhängigen der Medien.
Die drei Filme werden wir bei uns in der Spielwiese in der HdM produzieren. Clara Ketterer und André Bohr schreiben dafür gerade einen detaillierten Drehplan.
Unsere drei Hauptdarsteller haben wir bereits gecastet. Für das Thema Liebe und Identität werden die Hauptdarsteller männlich sein – um damit kein Klischee zu erfüllen. Lediglich das Thema Zeit wird eine Frau darstellen.
Für die Filme brauchen wir jeweils 15 Statisten. Hoffentlich finden wir so viele Freiwillige!
Beitrag von Selina Schleich