Eine Idee nimmt Gestalt an

Als wir uns an unserem ersten Treffen aufmachten, eine Mission für dieses Semester zu finden standen wir vor der Aufgabe, ein technisches Objekt mit Leben zu füllen.

Wir hatten uns zunächst dafür entschieden, die Funktion einer interaktiven Kletterwand in einem Raumkonzept umzusetzen – sofern wir innerhalb von zwei Wochen beweisen konnten, dass die sicherheitstechnischen und baustatischen Rahmenbedingungen in den Räumlichkeiten der HdM überhaupt gegeben sein sollten.  Denn das Ding ist hoch, gefährlich, aber zugegebenermaßen auch gerade deshalb ziemlich geil.

Mit dieser noch offenen Frage im Hinterkopf suchten wir nach einer Geschichte, die wir über die Kletterwand als unser Hauptelement erzählen würden. Auf anfängliche Brainstormings folgten weitere kreative Diskussionen und es entstand schließlich unsere Idee: Die Kletterwand repräsentiert das Neuronale Netzwerk in Peters Kopf, der an einem fortschreitenden Wahnsinn erkrankt ist. Dabei soll der Kletterer versuchen, den vollkommenen Ausbruch des Wahnsinns zu verhindern.

Zeitgleich mit dem JA für die Tragfähigkeit unserer Idee bekamen wir auch von der technischen Leitung der HdM und unserem Team für Bühne und Technik ein klares JA für die Umsetzbarkeit der Kletterwand. Somit stand nun auch fest, dass wir unsere Idee verwirklichen konnten. Jetzt haben wir sie am Hals: Die Mega-Wand, von der noch niemand weiß, was alles an Arbeit auf uns zukommt (Achtung Spoiler: Viel).

Und damit ging es dann an das Feinkonzept. Nachdem wir bei der ersten Ideenfindung noch sehr frei und offen für jeden Input waren, erkannten wir hier die Schwierigkeit, alles zusammen zu bringen. Mit jedem neuen Baustein, den wir uns für das Konzept ausdachten, tauchten viele neue bohrende Detailfragen auf. Deshalb mussten wir bald allzu ambitionierte Ideen überdenken oder auch verwerfen.

Es folgte eine weitere wortwörtliche Hürde: Für die Konzeption ist grundsätzlich wichtig, die Perspektive des Besuchers einzunehmen und seine Installation als „Außenstehender“ zu erleben. Daher war es nur folgerichtig, dass wir uns auch in die Rolle der zukünftigen Kletterer unserer Kletterwand versetzten. So fanden wir uns bald in einer Kletterhalle wieder, wo wir mit Socken und Straßenkleidung einen wunderschönen Kontrast zu den zielstrebigen Hobbykletterern boten. Auf jeden Fall mussten wir erkennen, dass dieser spaßige Sport durchaus seine Tücken bietet, die wir in der Konzeption beachten sollten. Vor allem ist er nämlich eines: Verdammt anstrengend.

Also, wir haben schon viel geleistet und haben noch einen riesen Berg an Arbeit vor uns. Auf geht’s!

Beitrag von Jessica Peichl und Alex Rösch

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