„Eine Idee lernt das Fliegen“

Um unseren Traum eines begehbaren Luftschiffes Realität werden zu lassen, gibt es besonders zu Beginn zahlreiche Hürden zu überwinden. Zunächst müssen Ideen entwickelt, diskutiert, sortiert, ausgearbeitet oder schlussendlich doch wieder verworfen werden. Diese mitunter frustrierende Tätigkeit liegt seit einigen Wochen in den Händen des Konzeptteams. In enger Absprache mit der Bühne, der Requisite, den Spielegestaltern und nicht zuletzt der Sponsoring-Crew kristallisiert sich nach und nach ein immer konkreteres Bild unseres Luftschiffes, der „Aiolos“, heraus. Einfache 2D-Pläne reichen bald nicht länger aus. Für genaue Materialberechnungen, die Einschätzung der Größenverhältnisse und die Simulation eines Durchgangs durch die Installation ist der Bau eines 3D-Modells unumgänglich. Unser Mittel zur Wahl war das bereits in vorherigen Studioproduktionen mehrfach zum Einsatz gekommene CAD-Programm Vectorworks in der 2016er Studentenversion. Nach einer Einarbeitungszeit war, basierend auf dem 3D-Modell der Installation „Jukebox“ aus dem vorherigen Semester ein erstes Modell entstanden. Diesem Raummodell lag ein früher Entwurf des Konzeptteams zugrunde....

Vom Gekritzel zum Modell

Wochenlang haben wir uns die Köpfe zerbrochen, beinahe sind wir verzweifelt. Nun kommt ein weiterer winziger Lichtstrahl am Ende des Tunnels. Ta-Daaa! Unser Modell ist fertig! Was wir dafür brauchten: Jede Menge Leichtstoffplatten, Stecknadeln und Klebeband, Teppichmesser, Lineal und Meterstab und – zum Abschauen – ein maßstabsgetreues Modell unserer Vorgänger von „INDI|VIRTUALITY“ (Danke auf diesem Weg :)). Dazu noch ein zerstückeltes Kleid und Transparentpapier – Es soll ja möglichst realistisch wirken. Was wir gerne gehabt hätten: Fingerhüte zum Einstecken dieser verdammten (teilweise stumpfen) Nadeln. Aber das Leben ist kein Ponyhof und wozu sind denn schließlich Tetanus-Schutzimpfungen da? Was sind schon einige blutende Wunden auf dem Weg zu einem größeren Ziel? Es wurde gemessen, geschnippelt, gesteckt, geflucht, geklebt, vermessen, zerschnitten, korrigiert…und schließlich: Nach vier Stunden Schmerz, Tränen und Schweiß hatte der Spuk ein Ende: „Room 4“ stand in voller Pracht vor uns – und kann sich wirklich sehen lassen. Zwar sind...