Mit großer Vorfreude und Motivation startete für das Team der diesjährigen Event Media Produktion die Konzeptionsphase des neuen interaktiven Erlebnisraumes.
Nachdem sich das Team nicht auf die Vision der Vorproduktion einigen konnte, machten wir uns schnellstmöglich ein neues grundlegendes Konzept.
Nach den ersten intensiven Brainstorming Sessions konnte sich das Team auf zwei grundlegende Bestandteile des Konzeptes einigen, mit denen sich alle identifizieren konnten: Musik & Gameplay. Für ein Musikerlebnis sprach hierbei für uns neben Produktions- und Kompositions Vorerfahrung im Team und dem neuen Beschallungssystem der HdM als wichtigsten Grundpfeiler die Emotionen, die Musik bei den Besuchern anregt. Aber auch der Faktor des Spiels im Team war für uns unverzichtbar, da so Gemeinschaft, Bewegung, aber auch Immersion und Freude vermittelt wird. Wir standen schnell vor der großen Frage, wie man eigentlich Musik interaktiv erlebbar machen kann.

Diese Frage bedarf eindeutig noch weiterem kreativem Input des Teams. Nach anfänglichen Ideen wie der Live-Synchronisation einer Unterwasserwelt oder auch dem Musizieren mit Alltagsgeräten kam die Idee auf, Instrumente für Besucher ohne Vorerfahrungen zu abstrahieren und intuitiv spielbar zu gestalten.
Im Vordergrund stand hierbei fest, mehr als nur ein herkömmliches Rhythmus-Spiel zu gestalten. Die Besucher sollten tatsächlich musizieren. Doch mit welchem Instrument ist dies möglich und in welcher Form?
Mit dieser Idee standen wir direkt vor der nächsten großen Entscheidung, wie viele und welche Instrumente bei der Produktion zum Einsatz kommen. Das Team entschied sich hierbei gegen die Quantität und legte sich auf das Ziel fest, eine durchdachte Interaktion zu erarbeiten. Hierdurch ergab sich dann auch das Instrument welches wir ins Rampenlicht der Produktion stellen: das Klavier.

Für uns bot das Klavier oder dessen Abwandlung die optimale Kombination aus der einfachen Interaktion, dem Tastendruck und dem Platz für mehrere Spieler. Doch durch die größere des Raum und des Klaviers mussten die Tasten größer werden und eine andere Art der Interaktion, als der Herkömmlichen musste gefunden werden. Hier ließen wir uns durch den Spielfilmklassiker “Big” aus dem Jahr 1988 inspirieren und wandelten die Interaktion in ein Auftreten der Tasten auf einem lebensgroßen Klavier um, an welchem dadurch auch Problemlos bis zu vier Spieler gleichzeitig Teil eines gemeinschaftlich gespielten Instrumentes sein können.
Durch die Reduktion auf ein Instrument und dem Live Charakter des Musizierens musste sich das Team jedoch nun ein Setting überlegen, in welchem sich der Besucher vollends in einen Musiker verwandeln kann. Nach einigen Überlegungen kamen wir auf die Idee eines Live-Auftritts auf einer Bühne, auf welcher die Besucher sich selbst einmal den Traum erfüllen können, im Rampenlicht zu stehen und von der Menge bejubelt zu werden.

Da durch den Fokus auf das Klavier nun die weiteren Instrumente des Arrangements über Lautsprecher eingespielt werden, mussten wir uns ein System überlegen, wie wir dem Spieler Feedback für seine Interaktion geben können, ohne die Geräuschkulisse zu sehr zu überladen. Ein früher Wunsch des Teams war hierbei auf Lichtsignale wie Lichtstreifen zurückzugreifen, welche einen bevorstehenden Tastendruck anzeigen sollten. Diese Idee wurde nun in dem neu erdachten Bühnenauftritt noch durch das Anschwellen des Applauses bei richtigen Interaktionen der Besucher ergänzt, um das Feedback authentisch in die Soundkulisse zu integrieren.

Doch nun steht dem Team die Feinplanung und Umsetzung der Produktion bevor, die sicherlich noch einige Hürden und Herausforderungen für das Team in sich birgt.
Beitrag von Constantin Fischer