Einmal Beamen bitte!

Die Fassade der HDM mit der großen Glasfront des CMC (Convergent Media Center) ist eine eindrucksvolle Leinwand für die Projektion unserer Studioproduktion. Allerdings hat das hübsche Glas einen kleinen Nachteil, wenn man es als Projektionsfläche verwenden möchte. Man muss das Glas dazu bringen, die projizierten Bilder zu reflektieren. Das klappt, wenn man von innen reflektierendes Material anbringt. Wir brauchen also keinen Fassadenkletterer.

Bild © Ingmar Jännsch

Unsere Fassadenfläche ist 13,40m hoch und 17,75m breit. Wie klasse, das entspricht ja fast exakt einem Verhältnis von 4:3, wie Omas alter Röhrenfernseher (oder auch ein simpler alter Beamer). Ein simpler alter Beamer ist aber viel zu lichtschwach, wenn wir schon bei anbrechender Nacht ein brauchbares Bild haben wollen. Wir brauchen was Besseres.

Einen Platz zum Aufstellen des Beamers brauchen wir natürlich auch. Damit keine Zuschauerköpfe im Bild sind, darf er natürlich nicht auf dem Boden stehen. Könnte man nicht das Bauschild als Standgerüst verwenden? Das steht 30m weit von der Fassade weg.

links die Fassade vom CMC  und rechts das Bauschild.   Fotografie © Ingmar Jännsch

Bekommen wir einen Beamer mit 4:3-Chip, müsste das Objektiv des Beamers dann ein Projektionsverhältnis von 1,7:1 darstellen können, denn bei einer Projektionshöhe von 13,40m ergibt sich für 4:3 eine Projektionsbreite von 17,80m. Moderne Beamer haben allerdings meist Chips im Verhältnis 16:10. Die Optik muss natürlich die volle Breite des Chips abdecken. Unsere Fassade bleibt aber gleich. Um deren Höhe abzudecken bräuchten wir dann eine Optik, die ein Projektionsverhältnis von 1,4:1 darstellen kann, denn für 16:10 ergibt sich bei 13,40m Höhe eine Projektionsbreite von 21,40m.

Bekommen wir zu einem Profi-Beamer auch ein solches Objektiv? 1,7 ist die Untergrenze des Zoomobjektivs, das am ehesten in Aussicht steht. Der Beamer hat dummerweise voraussichtlich einen 16:10-Chip. Vielleicht ist ja das Bauschild doch keine so gute Idee.
Bauen wir also doch einen eigenen erhöhten Standort für den Beamer. Bis zur Straße haben wir maximal 46m Abstand zur Verfügung. Das macht ein benötigtes Projektionsverhältnis von 2,6:1 für 4:3 bzw. 2,15:1 für 16:10. Damit bräuchten wir dann auch kein kaum zu bekommendes Spezialobjektiv. Und, juhu, ein passendes Standgerüst steht auch in Aussicht.

Beitrag von Ingmar Jännsch

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