Herausforderungen des Bühnenbaus

Das Konzept steht, alles ist durchdacht – denkt man sich – denn jetzt geht es um die Realisierung des bislang rein geistigen Konstrukts. Wie nähert man sich der Realisierung eines Aufbaus am Besten an? Reichen bloße Skizzen oder ist ein Modell- und Prototypenbau sinnvoll? Braucht man Programme wie Cinema4D und CAD, kann man auch Adobe Illustrator benutzen unter Verwendung eines Maßstabs oder der Handskizze? Das sind erste Ungewissheiten mit denen man sich auseinandersetzen muss, bevor es an die Umsetzung geht.

Um möglichst schnell visuell zu arbeiten, entschieden wir uns anfangs für handgezeichnete Vorabskizzen, die als Basis zur maßstabsgetreuen Umsetzung der Pläne in Adobe Illustrator dienen. Diese Pläne dienen uns als Grundlage für unseren ersten Prototypen im 1:1 Maßstab um einen Eindruck der Dimensionen der geplanten Konstruktion zu bekommen.

Das erste Modell der Installation
© Tobias Isakeit

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Seitens der Konzeption gibt es klare Vorgaben, die unter Berücksichtigung der formalästhetischen Gesichtspunkte einzuhalten sind. Dazu gehören einerseits der Bau eines Kuppelsystems mit drei Standbeinen (s.o.), andererseits die Realisierung unter Verwendung von Aluminium-, Stahl- oder Eisenrundrohren. So stellt sich weiter die Frage nach der Statik: Wie soll die Architektur aussehen?

Eine der größten Herausforderungen ist hierbei, dass der Aufbau, entsprechend der unterschiedlichen Abmaße der Ausstellungsorte (Hochschule der Medien in Stuttgart, Haus der Wirtschaft in Stuttgart, SAP in Walldorf), möglichst modular sein muss. Darunter fallen auch Aspekte des einfachen Auf- und Abbaus, sowie des Transports. Zur Klärung dieser Fragen konsultierten wir bereits Bauingenieure, verschiedene Schlosser und letztlich Mitarbeiter des TÜV Süd. Durch diese Gespräche erhielten wir zusätzliche Informationen zu sicherheitstechnischen Bestimmungen und Richtlinien seitens des TÜVs. Weiter kamen dabei unterschiedliche Umsetzungsmöglichkeiten auf und wir entschieden uns für die in unseren Augen praktikabelste und effektivste Lösung: eine Kuppelkonstruktion, deren Standbeine (Terminals) selbsttragend stehen können, sich in zwei Teile zerlegen lassen, untereinander verbunden werden und zur Stabilisierung mit einer Stahlbodenplatte verbunden sind. Hierbei wird es entsprechend der Ausstellungsorte unterschiedliche Verbindungsglieder geben, die es uns ermöglichen den unterschiedlichen Räumlichkeiten gerecht zu werden und gleichzeitig die Konzeptkonsistenz garantieren.

Bei der finalen Umsetzung unseres Konstrukts steht uns nun unser Hauptsponsor, die Firma Engelfried aus Stuttgart-Obertürkheim, mit Rat und Tat zur Seite.

von Felix Wegner und Hartmut Ulmer

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