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Kreativdirektion: Setzt eurem Märchen keine Grenzen

Vor einigen Monaten entstand die Idee zu „Ex Libris“ – jetzt sind es nur noch wenige Wochen, bis unsere Produktion der Öffentlichkeit zugänglich sein wird. All unsere Gedanken nehmen langsam, aber sicher Gestalt an: eine Bibliothek wird gebaut, ein Wald entsteht und eine Geschichte wird zum Leben erweckt. Das ist der Punkt, an dem unser über Wochen hinweg entwickeltes Regiekonzept, konkret umgesetzt wird. Das heißt allerdings noch lange nicht, dass unsere Arbeit als Regie beendet ist und wir nichts zu tun haben – im Gegenteil. Genau wie der Rest des Teams packen wir nun in allen Gewerken mit an, allem voran beim Bühnenbildbau. Auch wenn alle „großen“ Entscheidungen bereits getroffen sind und das generelle Konzept zu diesem Zeitpunkt nicht mehr großartig verändert wird, gilt es jetzt, die kleinen Entscheidungen zu treffen, den Feinschliff vorzunehmen und bis ins letzte Detail unsere Idee zu konkretisieren.

Idee „Ex Libris“ ©Studioproduktion EventMedia, Meg Löffler
Inspiration für die Idee von „Ex Libris“ ©Studioproduktion EventMedia, Meg Löffler

Der Weg in der Realität

So schön und einfach unsere Ideen teilweise zu Beginn der Produktion klangen, so kompliziert und aufwendig sind sie häufig in der Umsetzung: Wir bauen ganz einfach eine Felswand. Da hinten stellen wir einen Brunnen hin. Und unsere Bibliothek soll voll mit ganz vielen alten Büchern sein. So zumindest die Vorstellung.

Bei der Erstellung eines Konzeptes ist es zunächst sehr wichtig, sich erstmal keine Gedanken um die Realität, die Grenzen den Machbaren zu machen. Erstmal ganz frei denken – die Probleme der Umsetzung ergeben sich dann sowieso. Manchmal finden sich dann doch trotz allem kreative, einfache Lösungen für die Komplikationen. Beispielsweise fanden wir viele alte Bücher in einem öffentlichen Häuschen, die wir kostenlos mitnehmen durften. Teammitglieder besorgten weitere Bücher aus ihrem privaten Umfeld. Sponsoren schenkten uns Steine für unseren Brunnen, Freunde liehen die passende Säge aus und wir selbst lernten, wie man den Bau eines Brunnens überhaupt konzipiert und umsetzt. Auch eine Felswand haben wir am Ende mit viel Tatendrang und ungewöhnlichen Ideen gebaut.

Die alten Bücher, die in der Bibliothek zu sehen sein werden ©Studioproduktion EventMedia, Meg Löffler
Bild des Brunnens in der Spielwiese ©Studioproduktion EventMedia, Meg Löffler

Die Grenzen des Zauberwaldes

So märchenhaft das jetzt klingen mag, ist es allerdings im Produktionsalltag nicht so ganz. Denn die Produktion stellt uns manchmal auch vor Herausforderungen, die wir nicht kreativ und einfach lösen können. Das heißt, dass sich an der ein oder anderen Stelle auch von liebgewonnenen Ideen getrennt werden muss – ganz im Sinne des Sprichwortes „kill your darlings“. Auch wenn der Kreativität keine Grenzen gesetzt werden soll, sind sie nicht immer umgänglich. Also mussten wir uns zum Beispiel von dem Gedanken eines möglichst realistischen Waldbodens verabschieden und werden als Kompromiss nun mit einem braunen Teppich arbeiten. Aus Materialgründen entspricht die selbst gebaute Tür nicht unseren eigentlichen Vorstellungen. Aufgrund begrenzter Kapazitäten mussten beispielsweise auch bestimmte Animationen und medientechnische Interaktionen simplifiziert werden.

Unser eigenes Märchen

Natürlich sind das genau genommen Rückschläge für unsere Produktion. Aber genau das ist auch der Kern dieses Lehrprojekts – wir lernen nicht nur, unsere zunächst freien, teilweise wilden und kreativen Ideen in die Realität umzusetzen, wir lernen auch, damit umzugehen, was die Realität aus unseren Vorstellungen macht. Ein Auf und Ab, Rückschläge, Kämpfe, Niederlagen und Erfolge, wie sie in jedem dramaturgischen Grundprinzip verankert sind – und genau das macht auch diese Produktion und ihre Geschichte zu unserem ganz eigenen Märchen.

Beitrag von Meg Löffler

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Medientechnik: Technik oder doch eher Zauber?

Ein kleines Experiment:

Welches sind die ersten menschlichen

Sinne die dir einfallen?

Vermutlich waren unter den ersten Antworten das Sehen oder das Hören.

Sehen und Hören sind die wichtigsten Sinne des Menschen. Und genau darum geht es bei der Medientechnik. Mit Technik den visuellen und den auditiven Sinn von Menschen anzuregen – und sie geradewegs zu begeistern – sei es durch Video, sichtbare und physische Interaktion oder Ton.

Zweite Frage:

Wie viele Möglichkeiten gibt es,

solche Inhalte zu transportieren?

Hier kommt für viele der Zauber ins Spiel. Ich denke, die Medientechnik bietet unendliche Möglichkeiten, Menschen für die Sache in ihren Bann zu ziehen. Einzig die Grenzen des physikalisch Möglichen und sicherheitsrelevanten Vorgaben von Hochschule und Staat. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Gerade meine Affinität zu Technik und Elektronik und die Herausforderungen, welche einem bei der Umsetzung von Ideen begegnen können, begeistern mich für dieses Thema jedes Mal aufs Neue. Deshalb möchte ich euch heute mit in die zauberhafte Welt der Medientechnik mitnehmen.

Welche Aufgaben stehen an und wie wird vorgegangen?

An allen Ecken und Enden der Studioproduktion kommt Medientechnik zum Einsatz. Vor allem sind folgende drei Teilbereiche von Bedeutung: Video, Ton und physische Interaktion.

Das Vorgehen in der Medientechnik und der Entwicklung unserer Produktion ist iterativ. Zu Beginn werden vor allem Prototypen hergestellt. Die Frage, die dabei im Mittelpunkt steht: Klappt das so und wie können wir es besser machen? Von einem ersten Prototyp entwickeln wir einen zweiten, dritten und schließlich ein Produkt, das unseren Erwartungen entspricht und in unserer Produktion eingesetzt wird

Video

In Absprache mit der Kreativdirektion galt es zu Beginn zu klären, an welchen Stellen die Produktion von Inhalten profitiert, die auf Displays und Projektoren ausgespielt wird. Hierbei handelt es sich vorrangig um Stellen, die animierte Inhalte umfassen sollen. So werden Charaktere, die im Märchenwald vorkommen, auf Displays an unterschiedlichen Stellen im Raum ausgespielt.

Prototyp eines sprechenden Gemäldes, ©Studioproduktion EventMedia, Alina Herting

Gemälde, welche mit den Besuchenden sprechen oder ein Märchenwesen, das in einem Baum lebt, sind somit kein Problem mehr.

Ausgespielt werden diese Inhalte von mehreren Rechnern, die in unserem Technikraum und dem Wald selbst verteilt sind. Insgesamt werden so fast ein Dutzend Videoquellen an die Displays und Projektoren verteilt. Um längere Strecken zu überwinden, kommen hierbei nicht nur reguläre HDMI-Kabel, sondern auch Glasfasertechnik zum Einsatz, mit der  Videosignale über nahezu 100m übertragen werden können. Dies ist eine enorme Verbesserung gegenüber den 15m, die ein normales Kabel überträgt und macht uns die Ausspielung einfacher und zuverlässiger.

Ton

Bisher haben wir die die Produktion nur gesehen. Jetzt wollen wir aber auch hören und die Produktion noch spannender machen. Ein Film oder Spiel ohne Ton wäre doch auch langweilig.

Um den Besuchenden ein auditives Erlebnis zu bereiten, haben wir in Absprache mit dem Gewerk Ton als auch der Kreativdirektion ausgearbeitet, an welchen Stellen in der Produktion Lautsprecher zum Einsatz kommen sollten.

Normalerweise stellt man sich die Beschallung recht einfach vor. Zwei Lautsprecher vor uns die uns mit einem Stereosignal beschallen. Wie man es eben von Anlagen von zuhause kennt. In zahlreichen Vorlesungen haben wir gelernt, wie diese Art der Beschallung am besten funktioniert. In unserer Produktion haben wir jedoch die Möglichkeit und auch die Herausforderung, die Lautsprecher dort im Raum zu platzieren, wo der Schall in der „Realität“ eigentlich auch herkommt. So erhöht sich die Anzahl der Lautsprecher von zwei direkt auf 20. Hauptaufgabe der Medientechnik in Zusammenarbeit mit dem Ton ist es jetzt, diese 20 Lautsprecher auf eine vernünftige Art und Weise zu betreiben.

Um den Ton auszuspielen, benötigen wir einen Rechner. An diesen müssen wir alle unsere Lautsprecher anschließen. Damit dieses Unterfangen aber nicht in einem enormen Kabelsalat endet, kommen uns Entwicklungen aus dem Bereich der Veranstaltungstechnik gerade gelegen: Dante. Dante ist eine Art und Weise, mit der dutzende von Lautsprecher n über ein einziges Kabel bespielt werden können. Somit ist hier also auch Einiges möglich und wir müssen uns keine Sorgen machen, später nicht mehr das richtige Kabel zu finden.

Physische Interaktion

Jetzt wird es spannend. Stellt euch vor, ihr seht und hört jetzt. Wäre es nicht cool, wenn ihr jetzt auch noch Dinge anfassen könntet? Und was wäre, wenn dann sogar etwas passiert?

Das ist die dritte große Aufgabe der Medientechnik: Die Produktion so mitzugestalten, dass die Besuchenden die Dinge hautnah erleben können. Du bewegst ein Buch und plötzlich öffnet sich eine Türe? Das Team der Medientechnik macht genau das möglich.

Um solche Interaktionen umzusetzen, ist handwerkliches Geschick erforderlich. Sowie eine Wagenladung unterschiedlichster Mikrocontroller und Sensorik. Die Mikrocontroller und Sensoren verlöten und verbinden wir so, dass wir die Interaktion des Besuchenden so erkennen können, dass ein anderes Ereignis ausgelöst wird. All diese Mikrocontroller müssen ebenso verbunden werden. Die Medientechnik macht sich also vor allem auch über Verbindungen Gedanken. Um zu bestimmen welche Signale woher kommen und wo sie hin müssen, benötigen wir wieder neue und andere Technik, um das gesamte System zu vernetzen.

Zum Schluss müssen wir auch Regeln aufstellen: was passiert, wann und unter welcher Bedingung.  Wie das allerdings funktioniert erfahrt ihr  bald in einem weiteren Blogbeitrag.

Übersicht über die Vernetzung der Medientechnik, ©Studioproduktion EventMedia, Jakob Schmid
Beispielhafte Modellierung einer bewegenden Blume, ©Studioproduktion EventMedia, Jakob Schmid

Welche Technik steht uns zur Verfügung & woher kommt sie ?

Wir können also sehen, Medientechnik kann viel. Genauso brauchen wir aber auch die Technik, die immerhin auch nicht sehr günstig ist. Wir sprechen dabei von mehreren zehntausenden Euro.

Hier kommen unsere Sponsoren ins Spiel. Neben einem gewissen Grundstock an Technik, der bereits in der Hochschule vorhanden ist, sind wir auch auf Leihgaben von Medientechnik-Firmen angewiesen. Darunter sind ICT mit Technik aus dem Videobereich, d&b mit der Tontechnik und PlanValley, die uns Rechner zur Verfügung stellen. 

Zum Schluss

Die Medientechnik ist ein faszinierendes Gebiet. Gerade die Anwendung von bereits gelerntem Wissen ist sehr wichtig. Das liegt vor allem daran, dass in der Praxis oftmals nicht alles nach Plan läuft, selbst wenn eine ausführliche Planung erstellt worden ist. Gerade dann ist wieder die eigene Kreativität gefragt, um Probleme zu umschiffen und neue Lösungen zu finden. 

Beitrag von Jakob Schmid

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Bubble Mania gewinnt gleich 3 Mal beim Art Directors Club Talent Wettbewerb…

und jetzt sind es 4 Auszeichnungen, die diese Studioproduktion erringen durfte. Wenn das nicht mal etwas bedeutet.

Bubble Mania bringt ein Arcade Game in den interaktiven Experiencespace und ist technisch den aktuellen Möglichkeiten angepasst. Es ist ein Multiuser Spiel, die Controller sehen zwar wie vor 40 Jahren aus, aber das ist die einzige Übereinstimmung. Alles was gesehen wird, wirkt vertraut, dennoch, irgendwie ist es dann doch schwerer. Denn was plötzlich gross und verteilt im Raum ist, lässt sich komplizierter bedienen. Absprache und Kooperation mit den Mitspielern ist gefragt, sonst verliert das Team.

Beim diesjährigen Art Directors Club Talent Award hat Bubble Mania, eine Produktion der Hochschule der Medien, Stuttgart, Studiengang Audiovisuelle Medien in 3 Kategorien gewonnen. Wir gratulieren. Eine super Leistung.

Mehr dazu gibt es hier.

Beitrag von Ursula Drees

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Vielen Lieben Dank an Plan Valley!

©PlanValley

Mit aufrichtigem Herzen möchten wir uns bei PlanValley für das wohlwollende Sponsering von hochwertigen Medientechnik Geräten bedanken.
PlanValley ist ein führender Anbieter von digitalen Medien für eine Vielzahl von Anwendungen, darunter Live-Events, Messen, Film- und Fernsehproduktionen sowie Festinstallationen. PlanValley ist spezialisiert auf die Entwicklung interaktiver Softwareanwendungen, fesselnder Bühnenshows und die Produktion hochwertiger 2D- und 3D-Inhalte sowohl für Animationen als auch für Live-Filme. PlanValley bietet Augmented Reality für beeindruckende Videoanwendungen an. PlanValley stellen nicht nur modernste Produktionsausrüstung und leistungsstarke Medienserver zur Verfügung, sondern sind weltweit führend in der Umsetzung von Festinstallationen für Medienanzeigen und Videomapping.

Wir möchten unsere Wertschätzung gegenüber PlanValley betonen und danken vielmals für das Vertrauen an uns und die wertvolle Unterstützung bei unserem Projekt!

Beitrag von Marie Ehrler

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Großes Dankeschön an d&b audiotechnik!

©d&b audiotechnik

Wir möchten unsere aufrichtige Dankbarkeit auch an d&b Audiotechnik ausdrücken, die uns als großzügiger Sachsponsor unterstützt. Die großzügige Spende an innovativer Audiotechnik wird es uns ermöglichen, unser Projekt voranzutreiben und ein positives Erlebnis für unsere Besucher*innen zu schaffen.

Das 1981 im Schwäbischen gegründete Unternehmen hat seinen Sitz in Backnang bei Stuttgart, wo auch Forschung, Entwicklung und Produktion ansässig sind. d&b ist als führendes Unternehmen im Bereich professioneller Audiotechnik international sehr hoch angesehen und bietet mit seinem System-Ansatz ein breites Spektrum an Produkten, Software und Support für maßgeschneiderte Lösungen. Eine zentrale Unternehmensstrategie von d&b ist die konsequente Systemintegration, die das harmonische Zusammenspiel von Verstärkern, Lautsprechern und vernetzenden Softwarelösungen umfasst. Zusätzlich hat d&b zuverlässigen und fachkundigen Service und Support.

d&b Systeme finden erfolgreich Anwendung sowohl in mobilen als auch in fest installierten Umgebungen. Für jede Anwendung bietet d&b die passende Lösung. Das breite Anwendungsspektrum reicht von Tourneen und Konzerten, Performing Arts, Clubs und Bars bis hin zu Gebetshäusern.

Wir schätzen die Unterstützung und das Vertrauen von d&b Audiotechnik sehr und wollen uns herzlichst bedanken.

Beitrag von Marie Ehrler

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Herzlichen Dank an ICT!

© ICT

Wir das ExLibris-Team möchten an dieser Stelle eine besondere Danksagung an ICT aussprechen, die uns eine äußerst großzügige Sachspende an Medientechnik Geräten zukommen ließ. Diese Unterstützung ist für uns von unschätzbarem Wert und wird einen ausschlaggebenden Beitrag zu unserer Produktion leisten.

Die ICT AG zeichnet sich als Lösungsanbieter und Full-Service-Dienstleister in der Live-Kommunikation aus. Ihr Leistungsspektrum umfasst medientechnische Inszenierungen für Messen, Retail Stores, Events, TV und Film, Markenwelten und Studios. Die ICT schafft für große Marken die bestmögliche Bühne im Raum, indem sie medientechnische Inszenierungen von der Konzeptentwicklung bis zur Umsetzung realisiert. Ihr besonderes Fachgebiet liegt in der Entwicklung individueller Lösungen für spezielle Anwendungsbereiche wie Showrooms, Museen, Fahrzeugsimulationen und Studio-Integrationen. Dabei erweitert die ICT den realen Raum durch den gezielten Einsatz digitaler Technologien, wobei der Fokus stets auf Emotion und Interaktion liegt. Die Leistungen von ICT umfassen zuverlässige Ausstattungen mit LED-Wänden, Kamerasystemen und -kränen, Medienbespielungen, Zuschauerbeschallung sowie medientechnische Bühnenbauten. Besonders bekannt ist ICT als Full-Service-Anbieter für dauerhafte und temporäre Installationen. Im Bereich Consulting begleitet ICT Projekte von der Planung und Konzeption über die Umsetzung bis hin zum langfristigen Betriebskonzept.

Wir sind zutiefst dankbar für die Großzügigkeit und das Vertrauen, das uns entgegengebracht wird.

Beitrag von Marie Ehrler