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Auf das richtige Timing kommt es an!

Die Produktion befindet sich in der heißen Phase. Ziemlich genau ein Monat bleibt noch Zeit um unser Projekt zu realisieren. Doch nicht nur den Zeitplan der Produktionsabläufe gilt es im Auge zu behalten, auch das richtige Timing im Hinblick auf unsere Animationen stellt uns immer wieder vor Herausforderungen. Regelmäßig müssen Szenen gerendert werden um mit mehreren Augen begutachtet und im Timing nachgebessert zu werden. Bewegungen sollen möglichst natürlich und dynamisch wirken und weniger statisch. So stellen wir uns also häufiger die Frage: Easy ease, ease in oder doch ease out? Oder doch den ganzen Keyframe verschieben?

Beitrag von André Bohr

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Up_Grade für die Ohren

Auch heute noch kann man mit einem Stummfilm Oscars gewinnen, wie wir seit „The Artist“ wissen. Allerdings ist auch der Stummfilm ein nicht ausschließlich visuelles Medium. Schon als es noch keinen Tonfilm gab, spielten Kino-Organisten live zu den Vorführungen, und so wurde aus einem visuellen Medium ein audiovisuelles. Einer der Oscars für den oben genannten Stummfilm ging übrigens an die Musik.

Was hat das jetzt mit unserer Fassadenprojektion zu tun? Richtig: Ohne Ton wäre sie irgendwie unvollständig. Eine PA mit genügend Power für eine angemessene Freiluftbeschallung steht uns an der HDM zur Verfügung. Jetzt liegt es an uns, einen Soundtrack zu gestalten, der genügend „Rums“ hat, um die Anlage nicht zu unterfordern. Ganz nebenbei sollte er am besten auch noch zu den Bildern unserer Story passen und das Erlebnis der Zuschauer steigern.

Anhand des Storyboards haben wir zunächst eine Liste mit Sounds zusammengestellt, die wir voraussichtlich benötigen, und dabei auch verschiedene Ideen diskutiert. Inwieweit soll die Klangästhetik alter Computerspiele eine Rolle spielen? Klingen menschliche Schreie immer peinlich?

Abstraktes Reden über Ton ist aber eher unfruchtbar. Spannender wurde es, als wir die ersten Geräusche aufgenommen hatten. Wie klingt es beispielsweise, wenn Teile der HDM-Fassade in Bewegung geraten? Die Fassade ist hauptsächlich aus Glas und Metall. Passt also das Gegeneinanderreiben von Glas bzw. Metall? Das ergab spitze, helle Geräusche, unpassend für etwas so Großes, Mächtiges, wie das HDM-Gebäude. Zwei Blumenkästen aus Keramik klangen da schon besser. Am brauchbarsten war jedoch der große steinerne Blumentopf, der über Betonboden schleift. Dieser war übrigens zu groß, um die Aufnahmen im Inneren zu machen, sodass man immer abpassen musste, wann die zwitschernden Amseln eine Pause machten, um das nächste Schieben des Topfes aufzunehmen. Auch der Blumentopf dürfte jedoch noch eindrucksvoller klingen. Ein bisschen Verlangsamung und ein paar Effekte, schon nimmt man dem Ganzen ab, dass hier etwas wirklich Großes in Bewegung kommt.

Erste musikalische Entwürfe gibt es auch schon. Doch wie genau muss eigentlich das perfekte Intro klingen, oder wie schafft man eine Musik, die jeder sofort mit „Party“ assoziiert?

Wie gut ein Soundeffekt wirklich ist, lässt sich, wenn man ihn isoliert hört, oft schlecht beurteilen. Schließlich kommt es auf das Zusammenspiel von Bild und Ton an. Erste Test-Videos sind gerendert und vertont. Es ist verrückt, wie das eine Video mit Ton plötzlich schneller wirkt, das andere dagegen langsamer. Auf jeden Fall müssen Bild und Ton absolut synchron laufen, damit man den Tönen abnimmt, dass sie von den Ereignissen im Bild ausgelöst werden. Vor lauter Bemühen um Exaktheit vergisst man da leicht, dass ein paar verspielte Details den Ton lebendiger machen.

Fürs Erste sind wir jedoch mit Sicherheit auf einem guten Weg.

Beitrag von Ingmar Jännsch

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Erster Projektionstest am CMC

Aufbau des Projektionstests © Ingmar Jännsch

Diese Woche wurde nun ein erster Projektionstest an der CMC-Front durchgeführt, an der auch die finale Präsentation des Projekts an der Media Night stattfinden wird.

Dabei wurde zum einem getestet, wie der Molton, der uns bisher als Projektionsmaterial zur Verfügung steht, an der Glasscheibe des CMCs befestigt werden kann und wie sich seine Reflexionseigenschaften für unsere Zwecke eignen. Gleiches gilt für die Rolladen und Gardinen der Büroräume des Erd- und Untergeschosses.

Projektionstest auf dem CMC © Jessica Bergs

Mit Hilfe eines Large-Venue-Projektors (5000 lm), der uns freundlicherweise von der Universität Stuttgart zur Verfügung gestellt wurde, konnte schon einmal Klarheit über die Qualität der Abbildungsleistung auf das Projektionsmaterial aus gegebener Entfernung und Dunkelheit geschaffen werden. Weiterhin wurde mit einem Testbild die optische Wirkung des angeplanten Grafikstils getestet.

Die Ergebnisse des Tests liefern damit wertvolle Erkenntnisse für den finalen Technikaufbau an der Media Night, sowie für die weitere Erstellung der Filminhalte. Für die weitere Feinabstimmung werden weitere Tests dieser Art folgen.

Erstellt von Jessica Bergs

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Einmal Beamen bitte!

Die Fassade der HDM mit der großen Glasfront des CMC (Convergent Media Center) ist eine eindrucksvolle Leinwand für die Projektion unserer Studioproduktion. Allerdings hat das hübsche Glas einen kleinen Nachteil, wenn man es als Projektionsfläche verwenden möchte. Man muss das Glas dazu bringen, die projizierten Bilder zu reflektieren. Das klappt, wenn man von innen reflektierendes Material anbringt. Wir brauchen also keinen Fassadenkletterer.

Bild © Ingmar Jännsch

Unsere Fassadenfläche ist 13,40m hoch und 17,75m breit. Wie klasse, das entspricht ja fast exakt einem Verhältnis von 4:3, wie Omas alter Röhrenfernseher (oder auch ein simpler alter Beamer). Ein simpler alter Beamer ist aber viel zu lichtschwach, wenn wir schon bei anbrechender Nacht ein brauchbares Bild haben wollen. Wir brauchen was Besseres.

Einen Platz zum Aufstellen des Beamers brauchen wir natürlich auch. Damit keine Zuschauerköpfe im Bild sind, darf er natürlich nicht auf dem Boden stehen. Könnte man nicht das Bauschild als Standgerüst verwenden? Das steht 30m weit von der Fassade weg.

links die Fassade vom CMC  und rechts das Bauschild.   Fotografie © Ingmar Jännsch

Bekommen wir einen Beamer mit 4:3-Chip, müsste das Objektiv des Beamers dann ein Projektionsverhältnis von 1,7:1 darstellen können, denn bei einer Projektionshöhe von 13,40m ergibt sich für 4:3 eine Projektionsbreite von 17,80m. Moderne Beamer haben allerdings meist Chips im Verhältnis 16:10. Die Optik muss natürlich die volle Breite des Chips abdecken. Unsere Fassade bleibt aber gleich. Um deren Höhe abzudecken bräuchten wir dann eine Optik, die ein Projektionsverhältnis von 1,4:1 darstellen kann, denn für 16:10 ergibt sich bei 13,40m Höhe eine Projektionsbreite von 21,40m.

Bekommen wir zu einem Profi-Beamer auch ein solches Objektiv? 1,7 ist die Untergrenze des Zoomobjektivs, das am ehesten in Aussicht steht. Der Beamer hat dummerweise voraussichtlich einen 16:10-Chip. Vielleicht ist ja das Bauschild doch keine so gute Idee.
Bauen wir also doch einen eigenen erhöhten Standort für den Beamer. Bis zur Straße haben wir maximal 46m Abstand zur Verfügung. Das macht ein benötigtes Projektionsverhältnis von 2,6:1 für 4:3 bzw. 2,15:1 für 16:10. Damit bräuchten wir dann auch kein kaum zu bekommendes Spezialobjektiv. Und, juhu, ein passendes Standgerüst steht auch in Aussicht.

Beitrag von Ingmar Jännsch

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Outlines Bewegungen Test

In der erzählten Geschichte wird das studentische Leben im Privaten und an der HdM beschrieben. Dafür haben wir uns von „La linea“ inspirieren lassen

La Linea auf YouTube

Sie wurden italienischen Cartoonist Osvaldo Cavandoli erfunden und liefen in der Zeit von 1971 bis 1971 bis 1986 auf RAI, dem italienischen TV Sender. Für uns erschien diese Ästethik für den Studenten und seine Entwicklung passend. Deshalb haben wir einige Tests gemacht, wie wir bestenfalls diese Linienformsprache so lebendig wie möglich herstellen.

Wir sind mit After Effects gut zurecht gekommen. Die Bewegung wird auf einem blauen Hintergrund ausgeführt.

Tests vom Team Event Media Sommersemester 2012

Tests vom Team Event Media Sommersemester 2012

Blue wird die Keyfarbe. Das Ergebnis wird maskiert und bei Effekten der Stil Kontur angewählt. Der Test sah, ohne dass wir sehr hart arbeiten mussten, zufriedenstellend aus. Das bedeutete, dass wir im vfx Studio der HdM mit ordentlicher Ausleuchtung und Abstand zur Hohlkehle zur Verhinderung von Schattenbildung auf dem Boden gute Ergebnisse erzielen würden.

Tests vom Team Event Media Sommersemester 2012

Die Planung bedeutete dann eine Bewegungsfolge, wo schon im Konzept kleine Hohlräume und Details reduziert auftreten. Zwar kann man sie nicht ganz verhindern, aber dennoch wird die Nachbearbeitung der Outlines zeitlich verringert.

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Projektionstest am Model

Ingmar hat das Model vom CMC massstabsgetreu gebaut. Mit Kappaplatten und Stecknadeln ging es ganz gut, aber der Modellbau hat mit Ausmessen und Anpassen gut eine Woche gedauert.

Model mit genauen Massen

Die Originalpläne der Architektur haben Aufschluss gegeben, aber trotzdem ergaben Vermessungen an der tatsächlichen Architektur Abweichungen. Diese waren zwar minimal dennoch führte es zu ein wenig Erstaunen. Das CMC wurde dann erneut mit Fotografien ansichtsgetreu aufgenommen und alle Daten führten dann zum Modell.

Im Anschluss ging es um einen Projektionstest. Die Verzerrungen aus den verschiedenen Winkeln sollen vorstellbar werden.

Foto © Event Media Team SoSe 2012

Das folgende Bild zeigt die Projektion bei starker Untersicht. Wir werden die Projektoren in einem ca 15 Meter Abstand anbringen. Wenn der Projektor nicht auf Augenhöhe mit der Glasfassade des CMC angebracht werden kann, weil ein Gerüst und die entsprechende Aufhängung nicht ermöglicht werden, dann befände sich der Projektor auf Bodenhöhe.

Foto © Event Media Team SoSe 2012

Sollte der Projektor seitlich mit starkem Winkel am Baugerüst des Neubaus angebracht werden, würde die Projektion auch funktionieren.

Foto © Event Media Team SoSe 2012

Und im Idealfall wäre der Projektor normalperspektivisch zum CMC angebracht.

Wir gingen von sichtbaren Veränderungen aus, was wiederum stark auf die Wahl des Projektors einwirken würde. Die Test verliefen jedoch wider aller Erwarten problemlos. Die Verzerrungen werden vom Auge nicht wahr genommen, sie sind zwar da, aber nicht relevant.