„Töne müssen her“

Nachdem wir uns nun in der heißen Phase unserer Studioproduktion befinden, ist es an der Zeit, dass das Ton-Team sich Gedanken zu der akustischen Bespielung des Luftschiffes macht. Die Aufgabe besteht darin, zu analysieren welche Stimmung erzeugt werden soll – innerhalb des Luftschiffes und außerhalb in der Schleuse. Auch die Soundeffekte der Spiele und Rätsel gehören dazu. Anfangs bestand für uns die Schwierigkeit darin, sich genau vorzustellen welche Töne benötigt werden. Was hört man wenn man in den Eingangsbereich kommt? Welche Sounds werden benötigt um das Luftschiff authentisch wirken zu lassen? Welche Geräusche erzeugen Maschinen? Dazu mussten wir sehr stark mit dem gesamten Team kommunizieren – vorallem aber mit den Verantwortlichen des Konzept-Teams. Hier entsteht die Idee, wie das Luftschiff aussieht und wie es sich anfühlen soll – visuell sowie akustisch. Welches Feeling soll entstehen? Da hier der Sound eine sehr große Rolle spielt, hangelten wir uns am Konzept und...

A Game of Sounds

Im Bereich Ton gab es zwei Hauptaufgaben. Auf der einen Seite die Herstellung von Sounds für das Spiel. Dafür galt es sich Vorstellungen zu machen wie ein Sound klingen soll. Sobald dies klar war konnte man sich auf die Suche nach Material machen. Dazu gibt es Datenbanken im Internet, außerdem die „Soundbase“ der HdM. Gerade die Internetdatenbanken bieten öfter Sounds mit zu geringer Aufnahmequalität. Dann wird die Suche nach geeignetem Material aufwändig. Im Anschluß findet eine Postpro statt damit der Sound unseren Ansprüchen nahe kommt. Auf der anderen Seite wurden für den Bereich Film Tonsachen produziert. An beiden Drehtagen hatten wir auch Audioequipment dabei. Dieses wurde verwendet um Material für die Atmo der Raumerweiterung und die gesprochenen Parts der Jukebox-Szene aufzunehmen. Gerade die Aufnahmen für die Atmo waren nicht ganz einfach, denn beim ersten Drehtag wurde ein Take mit teilweise laufender Klimaanlage gemacht und die beiden weiteren mit laufender Musik....

Der Raum erhält seinen Sound

Eine der großen Herausforderungen bei der Klanggestaltung von „Edgar`s Paper Palast“ liegt im Erzeugen von angespannter „Stille“. Eine düstere Atmosphäre soll in den Räumen vorherrschen. Die Rauminstallation unterteilt sich in drei Bereiche, die visuell durch 2,5 m hohe Wände voneinander abgegrenzt sind. Doch wie erste Versuche zeigten: die Schallwellen gelangen über die Reflexion an Wänden, Boden und Decke leicht über diese Wände hinweg, oder daran vorbei. Bei einem zu hohen Pegel entfaltet sich der Sound stark im ganzen Raum und alles wirkt überladen. Die Reflexionen im Raum zu verringern, in dem man beispielsweise vor die Wände einen dicken Bühnenmolton hängt, kommt bei dieser Rauminstallation nicht in Frage, da an den Wänden und an der Decke Papierbahnen angebracht werden und dieser Look ein wichtiger Bestandteil des Gesamtkonzepts ist. Eine naheliegende Lösung besteht darin, die Sounds einfach leiser abzuspielen. In der dramaturgischen Umsetzung des Gedichts übernehmen kleine Hörlöcher die Funktion von Vorlese-Stationen....

Im Tonstudio mit professionellen Sprechern

In der letzten Woche haben wir mit acht Sprecherinnen und Sprecher des Studiengangs Sprecherziehung der Musikhochschule Stuttgart unsere 18 Handygespräche aufgenommen. Jedes Event Media-Teammitglied hatte zuvor mindestens ein Handygespräch getextet. Die Gespräche handeln von Online-Shops über die neusten Gadgets bis hin zu Serien wie Desperate Housewives. Das Event Media-Team beim Texten. Foto © Christoph Volk Zu den Aufnahmen haben wir die Sprecher an zwei Tagen in das Tonstudio des Studiengangs Medienwirtschaft an der Hochschule der Medien eingeladen. Jeder Sprecher hatte eine halbe Stunde für die eignen Texte Zeit – im Nachhinein hätten wir viel weniger Zeit einplanen müssen. Denn unsere Casts hatten die Texte perfekt vorbereitet, so dass wir häufig nur eine Aufnahme pro Text brauchten. Die Aufnahme leitete Heiko Schulz. Dank Heiko klappte auch technisch alles einwandfrei. Herzlichen Dank nochmals an dieser Stelle für den hilfsbereiten Einsatz! Ein riesen Dankeschön geht natürlich auch an die Sprecherinnen und Sprecher Emily...