Raumplanung mit VectorWorks

Für die räumliche Darstellung der Installation wird ein Raummodell benötigt. Das physische Modell wurde zunächst aus Kapa-Platten erstellt. Es diente hauptsächlich zur Orientierung. So konnte man sich dadurch erstmals vorstellen, wie groß der Raum tatsächlich ist und wie die einzelnen Bestandteile, wie Pflanzen und KI-Wand, zusammenwirken. Da das physische Modell zur Zeit der Konzeptionsphase entstanden ist, kamen später noch viele weitere Ideen hinzu. Diese konnten in dem physischen Modell allerdings nicht mehr geändert werden. In den letzten Semestern kam die Software VectorWorks erfolgreich zum Einsatz und so fiel die Wahl auch diesmal auf das Programm. Mit VectorWorks lassen sich Gebäude, Räume und Einrichtungen planen. Zusätzlich beinhaltet es eine Spotlight Version, mit der sich Veranstaltungstechniken, wie Projektoren, Rigs und Lautsprecher einfügen lassen. Mithilfe der Raumpläne des ZSW konnten die Maße der Räume sowie verwendete Materialien entnommen werden. Außerdem wurde vor Ort Maß von den Räumen genommen. Anschließend wurde mithilfe von Skizzen...

Projektion der fantastischen Natur

Im dritten Bereich der Installation erleben die Besucher*innen eine einzigartige Projektion einer magischen Naturwelt. Die KI-generierten Naturelemente werden in eine Computeranimation eingebettet. Diese zwei Bestandteile sollen sich voneinander abheben, aber gleichzeitig eine visuelle Einheit bilden. Mithilfe von Mockups wurden die KI-Elemente und die Computeranimation auf einer Ebene getestet. Dabei verschwimmen die Bestandteile und sie verlieren ihre einzigartige Wirkung auf den Betrachter. Eine optische Trennung durch Rahmen um die KI-Bereiche hebt diese optisch stärker hervor. Noch eindrucksvoller sind jedoch zwei getrennte Ebenen. So könnte beispielsweise ein Gazestoff als vorgelagerte Schicht vor der Computeranimation im Hintergrund dienen. Nach einem ersten Test stand fest, dass zwei Ebenen die Trennung der Elemente am ausdrucksstärksten darstellen. Um die visuelle Wirkung realistischer nachzustellen, folgte ein Test mit den nahezu realen Größendimensionen. Die Computeranimation wird dafür auf einen Hintergrund projiziert. Für die vorgelagerte Ebene standen nun alternativ transparente OLED Bildschirme und der Gazestoff zur Diskussion. Die modernen...

LED-Boden vs. Projektion

Neben der Spielsystematik ist es ebenfalls wichtig zu planen, wie das Spiel dargestellt werden soll. Ob mithilfe einer Projektion oder eines LED-Bodens. Beide Techniken haben ihre Vor- und Nachteile.  Vergleicht man die beiden Möglichkeiten nach ihrer Bildauflösung, ist der Projektor aufgrund seiner höheren Auflösung von Vorteil. Der Abstand der einzelnen Pixel, auch Pixeldichte genannt, ist beim LED-Boden geringer als es wünschenswert wäre. Auf diesem sind Details schlechter erkennbar. Das würde das Spiel hinsichtlich feiner Strukturen und kleinen Elementen einschränken.  Das homogene Bild eines Projektors hingegen hat dieses Problem nicht. Ein Nachteil des Projektors ist allerdings der Schattenwurf. Ebenfalls benötigt die Projektion einen möglichst abgedunkelten und homogenen Raum. Der LED-Boden dagegen hat diese Problematik nicht, da er seine eigene Fläche und somit auch die Helligkeit regulieren kann. Ein weitere Herausforderung sind die Sensoren bzw. das Tracking der einzelnen Teilnehmer:innen. Da das Spiel interaktiv ist, müssen die Positionen der Spieler möglichst genau ermittelt werden. Der LED-Boden...

Vielen Dank an Wireworx!

Event Media dankt Wireworx! Ein großes Dankeschön an Wireworx für die großzügige finanzielle Unterstützung unserer Studioproduktion Plantasia. Wireworx bringt viel Erfahrung aus allen Bereichen der AV-Medientechnik mit und ist stets „am Limit des Neuen“. Unternehmergeführt und über einen direkten Ansprechpartner verbunden, bietet Wireworx Ingenieurleistungen für ganzheitliche Lösungen. Schon seit Mitte der 90-er Jahre arbeitet Wireworx auch eng mit der HdM Stuttgart zusammen. Dies waren vor allem die Planung und Ausstattung von 3 neuen Hochschulgebäuden, sowie die Optimierung der vorhandenen medientechnischen Anlagen. Zudem wurden in den vergangenen Jahren auch weit über 20 Abschlussarbeiten der HdM betreut. Wireworx sieht bei jedem Projekt das große Ganze. Von der ersten Beratung über die Konzepterstellung wird das Know-How und die Kreativität im Sinne des besten Ergebnisses eingesetzt. So entstehen ganzheitliche Lösungen, von klassischer AV-Technik bis zu innovativen Inszenierungen. Beitrag von Lara Epple

Aufbau der Spielsystematik

Das erste Element der Installation ist das interaktive Spiel. Schon zu Beginn der Planung stand fest, dass das Thema erneuerbare Energien aufgriffen werden soll. So beschäftigt sich das ZSW (Zentrum für Sonnenergie- und Wasserstoff-Forschung) mit der „Forschung und Entwicklung für Technologien zur nachhaltigen und klimafreundlichen Bereitstellung von Strom, Wärme und regenerativen Kraftstoffen.“. In das Spiel integriert werden sollten die drei Elemente Wasser, Sonne und Wind. Mit diesen Elementen sollten die Spieler Energie erzeugen. Hier stellte sich die Frage, wie genau die Umsetzung aussieht. Soll mit dem Wind ein Windrad in Bewegung gebracht werden, die Sonne mit Hilfe eines Solarpanels Energie erzeugen, oder das Wasser zu einem Damm führen? Für das Wasser bestand die Idee darin, Energie durch Wassertropfen zu erzeugen. Diese Tropfen bewegen sich im Raum und die Spieler:innen müssen versuchen diese einzusammeln. Durch das Einsammeln der Tropfen lädt sich eine Batterie auf. Das Spiel ist geschafft, wenn alle Tropfen...

KI: Möglichkeiten und Einschränkungen

Eine KI, die die Arbeit von Künstlern übernimmt und eigene Werke schafft, gibt es bereits. Bei Plantasia sieht die Verwendung der KI jedoch anders aus. Hier geht die Gestaltung nicht von der KI aus, sondern sie dient nur als Werkzeug beim Gestalten. Bevor die KI zum Einsatz kommt, muss man ihr Bildmaterial liefern. Pro Kategorie- Baum, Rinde, Wasser, Blumen Blätter- wurden mehr als 1000 Bilder gemacht. Anschließend wurden die Bilder durch das Colorgrading farblich angepasst, damit sie der Vorstellung der magischen Natur von Plantasia entsprechen. Die fertigen colorgegradeten Bilder werden dann an die KI weitergegeben. Die KI lernt, wie die Elemente der einzelnen Kategorien aussehen. Erhält sie ganz viele Bilder   von Blüten, lernt sie nach und nach wie eine Blüte aussieht. Im Lernprozess der KI gibt es dabei verschiedene Stufen. In den ersten Stufen ist noch keine Blüte erkennbar. In den Folgenden kann man schon Blüten erahnen, jedoch fehlen die...