Raumplanung mit VectorWorks

Für die räumliche Darstellung der Installation wird ein Raummodell benötigt. Das physische Modell wurde zunächst aus Kapa-Platten erstellt. Es diente hauptsächlich zur Orientierung. So konnte man sich dadurch erstmals vorstellen, wie groß der Raum tatsächlich ist und wie die einzelnen Bestandteile, wie Pflanzen und KI-Wand, zusammenwirken.

Da das physische Modell zur Zeit der Konzeptionsphase entstanden ist, kamen später noch viele weitere Ideen hinzu. Diese konnten in dem physischen Modell allerdings nicht mehr geändert werden. In den letzten Semestern kam die Software VectorWorks erfolgreich zum Einsatz und so fiel die Wahl auch diesmal auf das Programm.

Mit VectorWorks lassen sich Gebäude, Räume und Einrichtungen planen. Zusätzlich beinhaltet es eine Spotlight Version, mit der sich Veranstaltungstechniken, wie Projektoren, Rigs und Lautsprecher einfügen lassen.

Mithilfe der Raumpläne des ZSW konnten die Maße der Räume sowie verwendete Materialien entnommen werden. Außerdem wurde vor Ort Maß von den Räumen genommen. Anschließend wurde mithilfe von Skizzen geplant, wo die Installation im Foyer des ZSW stehen soll.

Mithilfe dieser Notizen wurde ein erstes Raummodell in VectorWorks erstellt. Nach einer Einarbeitungsphase in das Programm, ließ sich ein erster grober Raumplan darstellen. Dafür wurde die Aufsicht des Grundrisses aus den Raumplänen genommen. Diese wurde auf die unterste Ebene gelegt. Zudem wurden die Wände eingefügt.

©Lisa Michel
Erstes Raummodell des ZSW mit Grundriss

In dieses Modell des ZSW wurde die Installation gesetzt, die auf der einen Seite von der Treppe und auf der anderen durch die Wand begrenzt wird. In diesem Schritt wurden auch die Böden eingesetzt und eine erste Aufteilung von Plantasia in Spielbereich und Pflanzenbereich vorgenommen. Die Größe der Installation und der Spielfelder war hier sehr grob und eher nach Augenmaß, wurde mit der Zeit aber immer weiter verfeinert

©Lisa Michel
Plantasia von oben

Durch das Modell konnten auch weitere Entscheidungen getroffen werden, die ohne die Visualisierung nicht aufgefallen wären. Die Wände der Installation waren von außen zunächst in schwarz geplant. Durch die Ansicht im Modell fiel allerdings schnell auf, dass die Wände zu wuchtig wirkten. So kam die Idee auf, die Wände von außen mit einer Folie in Betonoptik zu bekleben, die den Look der ZSW-Wände wiedergeben. Dadurch fügt sich die Installation nahtlos in das ZSW-Foyer ein.

©Lisa Michel
Außenwände in schwarz
©Lisa Michel
Außenwände in Beton-Optik

Das VectorWorks-Modell stellte sich auch für die Pflanzenfrage als sehr hilfreich dar. In den Pflanzenbereich soll eine bestimmte Anzahl an stehenden und hängenden Pflanzen kommen.

Bei den Hängepflanzen konnte die Menge bereits durch die Interaktion festgelegt werden. So wurde im Vorfeld bereits beschlossen, dass jede/r der 3 Besucher:innen maximal 4 Hängepflanzen zum Anfassen haben soll. Dadurch ergeben sich 12 Hängepflanzen. Die stehenden Pflanzen sollen zur Verdichtung dienen und dem Pflanzenbereich ein Dschungel-Feeling geben. Bei diesen Pflanzen konnte jedoch immer nur geschätzt werden, wie viele Pflanzen genau benötigt werden. Durch VectorWorks konnten bestimmte Pflanzen ausgesucht und nach der Größe festgelegt werden. Auch die Anordnung konnte bereits festgelegt werden. Hier gab es allerdings nur eine kleine Auswahl an Zimmerpflanzen, sodass die genaue Art der Pflanzen nicht durch das Programm visualisiert werden konnte.

©Lisa Michel
Pflanzenansicht von oben
©Lisa Michel
Pflanzenansicht von vorne

Im weiteren Verlauf war es auch möglich, die CA-Wand mit der vorgelagerten KI-Gaze einzufügen, wodurch man ein Gefühl für die Größenverhältnisse der Projektionen erhält und diese passend anordnen kann.

Das VectorWorks-Modell wird bis zum Aufbau von Plantasia weiter geupdated. Das ermöglicht es, immer auf dem neusten Stand zu sein und Außenstehenden, den Mitarbeiter:innen des ZSW oder Baufirmen, die z.B. für das Rig zuständig sind, einen Einblick in die Installation geben zu können.

Beitrag von Lisa Michel

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