Hier spielt die Magie

Die Lichter, die Animationen, die Musik – alles fühlt sich an wie Magie. Eine der wichtigsten Sachen ist die Bühne. Denn dort passiert die Magie.
Im Rahmen der Media Night werden wir einen verkleinerten Prototyp des geplanten Events in der Staatsgalerie Stuttgart in unserer Spielwiese bauen.
Die Idee ist ein immersives Cluberlebnis, in dem Besucher sich Charaktere aus den Figuren des Triadischen Balletts von Oskar Schlemmer individuell zusammenbauen können. Diese begleiten sie dann über den Abend in Form von Projektionen an den Wänden des Clubs.
Für die Umsetzung des Clubs in der Spielwiese müssen wir folgende drei Aspekte besonders beachten:

1.      Die Tanzfläche:
Innerhalb des Clubs braucht es genügend Platz für die Besucher, um tanzen zu können, ebenso wie eine Fläche an der Wand, damit die Charaktere darauf projiziert werden können.
Voraussetzung für eine gute Projektion ist, dass eine glatte, möglichst große Fläche zum Bespielen vorhanden ist. Diese sollte hell sein, damit die Projektionen farbecht und gut zu erkennen sind. Dafür sind die Wände der Spielwiese nicht geeignet, da sie nicht uniform sind und diesen Ansprüchen nicht gerecht werden können.

2.      Das Club-Feeling:
Die Spielwiese muss nicht nur wie Club aussehen, sie muss sich auch so anfühlen. Dafür sind die richtigen Lichter, die Musik und der Aufbau entscheidend. Das Erste, woran man bei einem Club denkt, ist ein dunkler Raum, in dem Anonymität gegeben ist und durch Licht und Musik eine bestimmte Stimmung erzielt wird. Wir wollen die eines Techno-Clubs verkörpern. Hierbei ist natürlich auch der Sound maßgeblich, das ist aber eine andere Geschichte. Was für die Bühne relevant ist, sind ein DJ Booth und eine Bar, typische Grundelemente eines jeden Clubs.

3.      Die Sicherheit:
Obwohl wir möglichst die gesamte Fläche ausnutzen wollen, die uns zur Verfügung steht, müssen wir trotzdem den Sicherheitsaspekt beachten. Es muss genügend Fluchtwege geben, die im Falle des Falles Besuchern die Möglichkeit geben, den Club schnell und sicher zu verlassen. Deswegen mussten wir das Konzept so weit anpassen, dass es einen zweiten Ausgang gibt, obwohl wir damit Gefahr laufen die gewünschte Clubatmosphäre zu zerstören. Ebenso mussten die drei Auswahlsäulen nach hinten geschoben werden, damit sie nicht zu dicht am Ausgang stehen und so Fluchtwege versperren.
Nach einigen Besprechungen haben wir uns für vier Grundelementen für die Umsetzung bei uns in der Spielwiese entscheiden, die man in dieser Zeichnung sehen kann:

© Andrea Guerrero

Ein separater Raum für die Eingang, damit hier die Säulen stehen können, damit wir die gesamte Spielwiese als Tanzfläche benutzen können.

Eine Bar und ein DJ Booth, die zur Clubatmosphäre beitragen.

Ein immersiver Raum, der in der Spielwiese gebaut wird, um eine bessere Projektionsfläche zu erzeugen. Wie oben erwähnt, eignen sich die Wände der Spielwiese nicht optimal zur Projektion. Deswegen werden wir vier zusätzliche Wände in die Spielwiese einbauen. Zu den projizierten Charakteren an den Wänden kommt die virtuelle Raumerweiterung hinzu. Die Idee ist, dass man sie wie in einem Raum mit den Tänzern fühlt.
Nach mehreren Besprechungen mit der Gestaltung kamen wir auf viele denkbare Umsetzungsmöglichkeiten.

Ein Ansatz war, die eingezogenen Wände parallel zu den vorhandenen Wänden zu bauen und den Raum so rechteckig zu halten. Andere Überlegungen waren den Raum abstrakter und künstlerischer zu gestalten. Letztendlich haben wir uns für die parallelen Wände entschieden, da sie die größtmögliche Tanzfläche bieten.
Für den Standort des DJ Booth gab es mehrere Ideen. Wir waren uns einig, dass das DJ Booth nicht mitten im Raum, sondern an einer Wand stehen soll. Damit vermeiden wir, dass man aus einer bestimmten Perspektive nur auf den Hinterkopf des schauen kann, auch wenn das bedeutet, dass an diese Wand keine triadischen Tänzer projiziert werden können. Zudem sollte der DJ immer präsent und gut sichtbar sein. So haben wir uns letzten Endes dafür entschieden, das DJ Booth an der kürzesten, vom Eingang aus betrachtet zentralsten Wand zu positionieren.
Eine Schwierigkeit war die Frage, wo die Bar stehen sollte. Wir wollten nicht viel Fläche von der Tanzfläche wegnehmen. Das würde aber passieren, egal ob die Bar vorne, hinten, in der Ecke oder mittig stehen würde. Deshalb kam der Gedanke auf, die Bar einfach gänzlich in den immersiven Raum zu integrieren. Jetzt steht die Bar dort in einer Ecke, wo sie nicht groß stört, aber den Besuchern gegenüber vom Eingang sofort ins Auge fällt.

Dies ist unsere aktuellste Ausarbeitung:

© Andrea Guerrero

Die Tanzfläche ist so groß wie möglich und die Fluchtwege sind einfach zu finden und komplett frei zugänglich.
Ich persönlich bin mit diesem Stand sehr zufrieden. Anfangs hätte ich nicht gedacht, dass wir es schaffen die Bar sinnvoll in den immersiven Raum zu integrieren. Ich bin froh, dass einer meiner Kommilitonen dort eine geeignete Idee hatte.
Ich glaube, dass wir nun eine wirklich effiziente und elegante Lösung gefunden haben.

Beitrag von Andrea Guerrero

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