Regie: Die Idee hinter Ex-Libris

Ex Libris heißt so viel wie „Aus den Büchern, aus der Bücherei“ – und stellt damit die Grundidee unseres Projektes dar. Wir hatten zunächst die Idee, die Besucher*innen in einen Zauberwald zu entführen und ihnen eine eindrucksvolle, überwältigende Welt zum Erkunden zu bieten. Dazu kam dann der Gedanke, dass Setting zunächst in eine Bibliothek zu setzen, um storytechnisch eine runde Experience zu konstruieren. Zwischenzeitlich haben wir uns auch damit beschäftigt, anstelle eines generischen Zauberwaldes, der nicht näher einer Geschichte zugeordnet ist, einen klassischen Märchenwald zu konzipieren. Doch wir entschieden uns aus dem Grund dagegen, dass wir unsere Installation keinem konkreten, bereits existierenden Märchen zuordnen möchten. Somit haben die Besucher*innen nämlich keine bestehenden Verknüpfungen zu den klassischen Märchen im Kopf und können unsere Welt mit neuen Augen entdecken. 

Kein Projekt funktioniert ohne Storytelling

Dennoch benötigt jede Rauminstallation natürlich eine Story, sodass wir selbst eine Geschichte erfunden haben, die unserem Publikum beim Erleben der Produktion vermittelt wird. Wichtig war uns trotz unseres eher explorativen Ansatzes, dass die Besucher*innen mit dem Bühnenbild interagieren können. Daher setzten wir letztendlich vier Challenges fest, für die unterschiedliche Interaktionen nötig sind. Dazu gehört, Gegenstände zu finden, Dinge zu bewegen und auch technische Schnittstellen durch Berühren auszulösen. Die Auswahl dieser vier Interaktionspunkte war maßgeblich durch die Story beeinflusst, da wir die vier am besten integrierbaren Ideen aus einer großen Menge an Brainstorming-Gedanken auswählten. Dabei versuchten wir bereits an diesem Punkt der Konzeption die Umsetzbarkeit der Challenges zu beachten und den damit verbundenen Aufwand abzuschätzen, damit der Gesamtrahmen der Produktion in einem realistischen Maß bleibt. Es gab beispielsweise Ideen, die eine große Menge an Requisiten benötigt hätten oder hohe technische Anforderungen gehabt hätten. Diese schlossen wir aus Zeit- und Budgetgründen aus.

Von der Idee zur Umsetzung

Der nächste Schritt war schließlich, die vier ausgewählten Interaktionspunkte in die bisherige erdachte Geschichte einzufügen, sodass alle einen Sinn und Zweck im Gesamtkontext haben. Anschließend setzten wir, aus dem Regie-Team, uns mit den Gewerken Bühne, Medientechnik, Licht und Ton zusammen, um alle mit unserer Story verbundenen Vorgaben zu besprechen. Im Gespräch mit dem gesamten Team konnten wir dann auch die konkretere Umsetzbarkeit klären und bereits erste Möglichkeiten zur Umsetzung absprechen. Damit startete dann auch die Umsetzung des nun finalisierten Regie-Konzeptes – der Punkt, an dem unsere Produktion aktuell steht.

Beitrag von Philine Heinrich

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert