Überlegungen zum Thema Sound

Hauptfokus unserer Studioproduktion, Crossroads – zwischen zwei Welten, ist es ein 3D Audio Setup aufzubauen. Hierbei sind viele Dinge zu beachten: Welches Produktionsformat wird benötigt? Wie viele Lautsprecher sind notwendig? Wie werden die Sounds im Raum verteilt? Wie werden die ganzen Lautsprecher bespielt? Wie werden die Lautsprecher im Raum angeordnet? Alle diese Elemente mussten wir bei der Planung berücksichtigen.

Aufbau

Nachdem sich das Bühnen- und Regie-Gewerk grobe Gedanken über den allgemeinen Raumaufbau gemacht hatten, haben wir uns darangesetzt, wie viele Lautsprecher wir brauchen und wie wir diese dort verteilen würden. Da von der Bühne ein rundes Raumsetup angestrebt wird, haben wir uns auf eine gleichverteilte Anordnung der Lautsprecher auf einer Kuppelform geeinigt. Nach ersten Tests mit bereits vorhandenen Lautsprechern haben wir die Anzahl der insgesamt benötigten Lautsprecher festgelegt.

Der Aufbau gliedert sich, wie folgt:

  • Es gibt acht Lautsprecher auf der Höhe der Ohren
  • Sechs Lautsprecher sind auf einer Ebene weiter oben positioniert
  • Zwei Lautsprecher sind als Top Speaker direkt oben angeordnet
  • Vier Lautsprecher bilden die Bodenebene
  • Für das Bass Management haben wir zudem vier Subwoofer eingeplant
Lautsprecheraufbau

Produktionsformat

Einen weiteren Aspekt, über den wir bereits früh nachdenken mussten, war wie wir so früh wie möglich bereits mit der Mischung beginnen können, ohne dass die Lautsprecher bereits aufgebaut werden müssen. Die Möglichkeit im Filmstudio vorzuproduzieren, war mit ein Grund dafür, dass wir uns für eine Mischform aus Ambisonics-basiertem und kanalbasierten Produktionsformat entschieden haben. Ambisonics beschreibt ein 3D Produktionsformat, dass mit flexiblen Lautsprecherpositionierung und -anzahlen funktioniert. Somit ist dies gut für die Vorproduktion in einem anderen Lautsprecheraufbau geeignet. Es ermöglicht auch Objekte im Raum zu pannen, ohne dass der Ton zwischen den Lautsprechern zu sehr springt. Die ist auch abhängig von der gewählten Ambisonics Ordnung. Je höher diese ist, desto weniger sind die Sprünge zwischen den Lautsprechern hörbar. Die allgemeine Atmosphäre erzeugen wir über die kanalbasierte Bespielung der Lautsprecher, bei denen der Sound direkt auf die entsprechenden Kanäle geroutet wird.

Sounddesign

Bei der Erstellung des Sounddesigns mussten wir berücksichtigen, dass wir im Gegensatz zu Stereo viel mehr Lautsprecher bespielen müssen. Dabei kann nicht einfach eine Spur vervielfacht werden, sondern die Spuren müssen sich unterscheiden, auch dekorellieren genannt. Dies ist notwendig, damit ein immersives Raumgefühl entsteht und die Besucher:innen sich vom Sound umgeben fühlen. Dafür müssen wir entweder verschiedene Files verwenden, die ähnlich klingen, oder die Files dekorrelieren. Dies kann z.B. durch ein Delay oder ein Filter gemacht werden.

Insgesamt ist diese Studioproduktion für uns technisches Neuland im Thema Audio und wir freuen uns mit dem 3D Sound experimentieren zu können.

Beitrag von Melina Gentner

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